L i e, Differentialgleichungen.
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Differentialgleichungen zweiter Ordnung vom vierten Typus.
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y" -J- Xj y -f- Xy == (z" -f- z' -}- Xz) t) -(- (2 z -f- X x ^)t) -f- zi)
wird. Da aber z eine Particularlösung ist, so fällt das erste Glied
rechts fort. In den neuen Veränderlichen lautet die Differentialglei
chung daher:
Der in Klammer stehende Ausdruck enthält nur je. Daher gieht die
Integration: , ,
r -/Ya- + * 1 W
= I ce J ' 2 ' dl -f- y,
wo c und y die Integrationsconstanten bedeuten. Mithin kommt
schliesslich, da 5 = x und = j ist:
V = 8{p)
dx -f- yz(x).
Eine Differentialgleichung zweiter Ordnung, welche
df_ df
dy’ V dy
Eeduction
auf die Form
y" = 0.
gestattet, besitzt, wenn y — f(x) irgend eine Particularlösung ist, die
allgemeine Integralgleichung:
V = fix) + ay +
Setzt man y — f(x) — ty, y — l, so kommt die Integralgleichung
t) = ai + b,
deren zugehörige Differentialgleichung lautet
t)" = 0.
Mithin folgt wie in § 2: Jede Differentialgleichung zweiter Ordnung in
zwei Veränderlichen, welche eine zweigliedrige Gruppe von nicht ver
tauschbaren infinitesimalen Transformationen mit denselben Bahncurven
gestattet, lässt sich durch Einführung passender neuer Variabein auf die
Form y" — 0 bringen.
Auch hier können wir weiter schliessen: Eine Differentialgleichung
zweiter Ordnung, welche zwei nicht vertauschbare infinitesimale Trans
formationen zulässt, gestattet ausserdem noch sechs unabhängige in
finitesimale Transformationen.
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