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Kapitel 4, § 2.
T verstehen, welche der Aufeinanderfolge von T a und T b äquivalent
ist und auch der Gruppe angehört. Da diese Transformation T von
den Parameter werten a und b abhängt, werden wir sie besser noch
mit T(ab) bezeichnen. Die Äquivalenz der Reihenfolge von T a und T b
mit T{ab) können wir in Form einer symbolischen Gleichung ausdrücken:
T a T b = T{ a tj),
die weiter nichts als diese Äquivalenz ausdrücken soll. {pf)T a ferner
soll der Punkt p 1 sein, in welchen p 0 durch Ausführung der Trans
formation T a übergeht, was wir symbolisch so schreiben:
Pl ~ (Po) T a {Po)T a — (Pl)*
Unsere obige Beweisführung stellt sich nun so dar: Ist
Pl = {Po) T a>
so ist, wenn noch T b ausgeführt wird:
oder, da
ist:
(Pl) Tb (Po) Ta T b
T a T b — T(ab)
(Pl) ^6 ~ (Po) T{ab) •
(P„) T{ab) ist aber ein Punkt der Bahncurve von p 0 , (Pi)T b ein be
liebiger Punkt der Bahncurve von p x . Letztere Bahncurve fällt also
mit der ersteren zusammen.
Satz 2 können wir auch so aussprechen;
Satz 3: Jede eingliedrige Gruppe der Ebene besitzt oo 1 Balmcurven.
Diese oo 1 Balmcurven überdecken die ganze Ebene, da jeder Punkt,
der nicht überhaupt bei allen Transformationen der Gruppe in Ruhe
bleibt — und diese sind nur Ausnahmestellen —, eine Bahncurve besitzt.
Wenn wir auf den Punkt p 0 insbesondere die infinitesimale Trans
formation der Gruppe ausüben, so muss er natürlich auch in einen
Punkt seiner Bahncurve übergehen. Dabei bewegt sich aber der
Punkt p 0 nur unendlich wenig und zwar in der Fortschreitungsrichtung,
welche die infinitesimale Transformation ihm zuordnet. Also:
Satz 4: Die Richtung einer Bahncurve stimmt in jedem Bankte mit
der Richtung überein, welche die infinitesimale Transformation der ein
gliedrigen Gruppe dem Funkte zuordnet.
Oder auch:
Satz 5: Ein Funkt, welcher beständig der ihm durch die infinitesi
male Transformation der eingliedrigen Gruppe jeweils zugeordneten Rich
tung folgt, beschreibt eine Bahncurve.
Mit den Balmcurven unserer eingliedrigen Gruppe hängt nun die