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E. Die Kreisevolvente.
Die Gerade g (Fig. 135), welche den Kreis K in S berührt,
wälze sich auf diesem Kreise ab,
ohne zu gleiten. Der Punkt S der
Geraden beschreibt hierbei eine
Kurve 1, welche man Kreisevolvente
nennt. Wenn g in die Stellung QP
gelangt ist, so ist S nach P vor
gerückt, wobei
Q P = arc S Q = a co ist.
Die Koordinaten von P findet
man durch Projizieren des Linien
zuges 0 Q P auf die Koordinaten
achsen. Es ist
Fig. 135,
ly)
R
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r/j w
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9
365)
x — O A = a (cos co co sin co),
y = AP = a (sin co — co cos co).
Die Koordinaten eines jeden Kurvenpunktes sind dadurch als
Funktionen des Parameters co bestimmt. Durch Differentiation er
hält man
d x = a co cos co d co, d y = a co sin co d co; daraus folgt
¿7
y =
dy' =
= tg co. Ferner ist
dx 8
, daher y"=^p- — i-,—
cos-co 17 dx aco cos^co
Die Richtung der Tangente ist durch den Winkel z bestimmt.
Für diesen ist
tg z = j‘ = tg co also z = co,
d. h. die Tangente t ist parallel zum Kreisradius 0 Q.
Der Krümmungshalbmesser ist
= a + y'T = (i + tg 2 .»)»
y" i
= a co = Q P.
a co cos 3 co
Q ist daher der Krümmungsmittelpunkt für den Punkt P der
Kreisevolvente.