5. Untersuchungen in Polarkoordinaten.
Es sei P ein Punkt der Linie 1 (Fig. 136): r und cp seien
dessen Polarkoordinaten,
366) . . r = £ (cp)
die Polargleichung der Linie 1. Die Tangente im Punkte P sei t,
die Normale n. Zieht man durch den Pol 0 die Gerade TN senk
recht zum Radiusvektor r, so nennt man
T P das Tangentenstück,
N P das Normalenstück,
0 T die Polarsubtangente,
0 N die Polarsubnormale des Punktes P.
Fig. 136.
Fig. 137.
Die Richtung der Tangente ist durch den Winkel t bestimmt,
den sie mit r einschließt.
Von einem Punkte P (Fig. 137) gelangt man zu einem
Nachbarpunkte P' der Kurve, indem man cp um d cp zunehmen läßt,
wodurch sich auch r um dr ändert. Die Größe von dr erhält man
in der Figur dadurch, daß man aus dem Mittelpunkt O mit dem
Radius r den Kreisbogen PQ beschreibt; es ist QP' = dr.
Die Koordinaten von P' sind nun cp —(— dcp und r~|-dr. Der
Zusammenhang zwischen dr und dcp ergibt sich durch Differentiation
der Kurvenglcichung 366).
d r = f (cp) d cp.
Der Differentialquotient von r nach cp ist:
r' = T- = f ('?)■
d cc v 1
Mandl, Mathematik.
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