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erhalten kann, und dabei in dem Sinne mit dem ursprünglichen
Probleme P 2n = 0 aeqvivalent ist, dass die Integration von P 2n _ 2 = 0
diejenige von P 2 „ = 0 nach sich zieht. Hiermit ist also die Inte
gration von P 2 „ = 0 vermöge einer Operation 1 2n—1 auf die Inte
gration von P 2 „_ 2 = 0 reducirt. In derselben Weise, reducire ich
vermöge einer Operation 2n—3 die Integration von P 2n _ 2 = 0 auf
diejenige eines (2n—4)-gliedrigen Ausdrucks
P 2n _ 4 = Xi '^dXj + X 2 11 4 dx 2 „_ 4
der in determinirter Art eine (n—2)-gliedrige Form erhalten kann.
In dieser Weise geht man weiter fort und stellt successiv eine Reihe
Pfaifsche Probleme P 2ll _., q auf, unter denen jedes mit dem vorange
henden aeqvivalent ist. Zuletzt kommt man zu einem zweigliedrigen
Probleme, das heisst einer gewöhnlichen Differential-Gleichung zwi
schen zwei Variabein
P 2 = x, ( " V. + X,'" "dx 2 .
Nachdem P 2 = 0 integrirt ist, geht man rückwärts und bestimmt
zuerst vermöge Differentiationen und Eliminationen eine Integral-
Gleichung des viergliedrigen Ausdrucks P 4 = 0, sodann in derselben
Weise eine Integral-Gleichung von P 6 = 0, u. s, w. Zuletzt findet
man eine Integral-Gleichung des ursprünglich vorgelegten 2n-glie-
drigen Problems P 2 „ — 0, dessen Integration also nach meiner Me
thode wie nach der Clebsch-Mayerschen nur die Operationen
2n—1, 2n—3, 2n—5,... 3, 1
verlangt.
Man wird bemerken, dass die drei ersten Paragraphe meiner
Abhandlung nur bekannte Sachen, theilweise vielleicht in neuer
Form resumiren. Dagegen scheint der Inhalt von § 4 wesentlich
neu zu sein. In Paragraph 5 wird gezeigt, dass die Sätze in § 4
zusammen mit bekannten Theorien eine neue Methode begründen.
Die folgenden Theorien fand ich ursprünglich durch Mannig
faltigkeits-Betrachtungen. Um das Verständniss derselben zu er-
1 Die Bestimmung eines Integrals von einem simultanen Systeme von 2n—1
gewöhnlichen Differential-Gleichungen nenne ich eine Operation 2n—1.