Full text: Neue Integrations-Methode eines 2n-gliedrigen Pfaffschen Problems

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Wenn ich mich heute erlaube eine wesentlich neue Integrations- 
Methode 1 2 des Pfaffschen Problems zu geben, welche hinsichtlich der 
Zahl und der Ordnung der nothwendigen Integrationen genau mit 
der Clebsch-May ersehen 2 stimmt, so hege ich freilich die Hoffnung, 
dass die Mathematiker meine Methode einfacher als die Clebsch- 
Mayersche finden werden; die meinige benutzt ja nehmlich weder 
das Poisson-Jacohische noch das Mayersche Theorem, überhaupt 
kein Theorem, welches dazu dient, aus einem oder mehreren ge 
gebenen Integralen eines simultanen Systems neue solche herzu 
leiten. — Doch muss ich schon heute hervorheben, dass nach 
meiner Auffassung keine unter den besprochenen Methoden als die 
unbedingt beste zu betrachten ist; erst die Combination derselben 
mit einer neuen Theorie, die ich bei einer späteren Gelegenheit 
geben werde, erlaubt die verschiedenen Umstände, die bei der Inte 
gration eines Pfaffschen Problems eintreten können, am vortheil- 
haftesten zu benutzen. 
Der Grundgedanke meiner neuen Methode ist derjenigen Ide 
sehr aehnlich, die für meine neue Integrations-Methode der partiel 
len Differential-Gleichungen 1. 0. zu Grunde liegt. Soll z. B. ein 
2n-gliedriges Problem: — 
Pgn Xj dXj —(— .. . X 2 „ dx 2n 
welches in determinirter Art eine n-gliedrige Form erhalten kann 
(ich beschränke mich heute auf diesen Fall) nach meiner Methode » 
integrirt werden, so stellt man zuerst das bekannte erste Pfaffsche 
System auf, 3 und sucht ein Integral desselben. Ist ein solches ge 
funden, so ist es möglich ein (2n—2)-gliedriges Pfaffsches Problem 
P V ( ' I| (-1y -1- V (l} f ] Y 
x 2"—2 xV l UA 1 T • • • xv 2n—2 ua 2«—2 
aufzustellen, welches in determinirter Art eine (n - l)-gliedrige Form 
1 Schon in Novbr. 1872 theilte ich dieser Academie mit (Abhandl. pg. 133), dass 
ich diese Methode entdeckt hatte. 
2 Meine jetzige Arbeit ist hervorgegangen aus der Anregung, die der merkwürdige 
Zusammenhang zwischen Herrn Mayers und meinen Arbeiten im Frühlinge 1872 
mir gab. 
’ Alle bisherigen Methoden stimmen darin überein, dass sie damit anfangen, ein 
Integral des ersten Pfaffschen Systems zu suchen.
	        
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