Full text: Grundzüge der antiken und modernen Algebra der litteralen Gleichungen

§ 60. Auflösung binomischer Gleichungen. 
163 
der drei Partialgleichungen bekannt sind, so lassen sich daraus 
sämmtliche Wurzeln der Stammgleichung leicht bestimmen. 
Wenn n die Potenz einer Primzahl ist, z. B. n = p 2 , und die 
Wurzeln von 
x p — 1=0 
folgende sind: 
1, a, a 2 , a 3 , ... cc p ~ 1 , 
dann sind diese sowol wie auch 
i, yä, p yä 2 , p yä\. 
Wurzeln der gegebenen Gleichung. Denn es ist 
xP — 1 = (x p f — 1=0, 
und wenn man vorläufig xP = y setzt, also x = Yy, so ist in der 
ersten Reihe jede Wurzel von y und in der zweiten jede Wurzel 
von x enthalten. Da alle Werthe von y aber auch Werthe von x 
sind, so ist die allgemeine Wurzelform a r . Y a*, wo r und s zwischen 
den Grenzen 0 und p — 1 zu nehmen sind. Dies gibt also p 2 
Wurzeln, welche sämmtlich von einander verschieden und also die 
p 2 Wurzeln der Gleichung sind. 
Wenn n = p 3 ist, so ist der allgemeine Wurzelausdruck 
wo a eine Wurzel der Gleichung x p — 1=0 bezeichnet. 
Ist endlich n zusammengesetzt aus Primfactoren und Potenzen 
derselben, z. B. n=p 2 qr, und sind a, ß, yjdie Wurzeln , von 
x p — 1=0, xß — 1=0, x r ■— 1=0, 
so ist die allgemeine Wurzelform 
x — a n . Yccft . ß a . y*. 
Für sämmtliche Variationen dieses Products, welche die n Wurzeln 
der vorgelegten Gleichung sein würden, ist n und q von 0 bis 
p — 1, 6 von 0 bis q — 1, x von 0 bis r — 1 zu nehmen. Hier 
durch ist die Methode der Auflösung der binomischen Gleichungen 
genau festgestellt. 
Wir gehen zu den Methoden über, welche von Gauss und 
Lagrange gegeben worden sind, die binomische Gleichung 
xf 1 — 1=0 
aufzulösen, wenn n eine Primzahl ist.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.