§ 73. Methode der Wurzelgrenzen von Newton.
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f(g) = g 5 — 5^ 4 -f- $ + 16/ — 20# + 16 >
f'\g) = 5/ - 20/ + 3/ + 32# — 20 ,
rW = 2(10/ - 304* + 3^ + 16),
f"\g) = 6(10/ — 20,0 + 1),
f"'{ß) = 120 — 1) .
Setzt man g — 6, so werden alle Derivirten positiv, und setzt
man g — — 4, so werden alle Derivirten abwechselnd positiv und
negativ.
Die Factoren des Absolutgliedes sind: + (1, 2, 4, 8, 16).
Die commensurabeln Wurzeln der gegebenen Gleichung können
also nur Vorkommen unter + (1, 2, 4). In der That ist
%x = — 2, — -\- 2, ^ 3 = -j-4.
VI. Die Gleichungen mit bestimmten Relationen der
Wurzeln untereinander.
§ 74. Von den sogenannten Reducenten.
In vielen Fällen kann die Auflösufl^ einer gegebenen Gleichung
auf diejenige einer Gleichung von niedrigerem Grade reducirt
oder von der Ausführung einfacher Operationen abhängig gemacht
werden, wenn entweder zwischen allen Wurzeln derselben oder
auch nur zwischen zweien der Wurzeln eine gegebene alge
braische Beziehung stattfindet. Im ersteren Falle lässt sich
die gegebene Beziehung fast immer durch gewisse Functionen
der Coefficienten der Gleichung ausdrücken. Diese Bedingungs
gleichungen sind von mir in einer früheren Arbeit*) mit dem Na
men „Reducenten“ bezeichnet worden. Wenn irgend welche dieser
Relationen zwischen den Coefficienten stattfinden, so reduciren sich
z. B. die allgemeinen quadratischen Gleichungen auf rein quadrati
sche, die kubischen auf quadratische oder rein kubische, die bi-
quadratischen auf quadratische Gleichungen. Die in den vorher
gehenden Abschnitten behandelten Classen particulärer Gleichungen
sind specielle Fälle der angegebenen Art. So z. B. gilt für die
reciproken kubischen Gleichungen die Reducente a 3 c — b 3 = 0, für
die reciproken biquadratischen Gleichungen die Reducente a 2 d—c 2 =0.
*) Die algebraischen Methoden der Auflösung der litteralen quadratischen,
kubischen und biquadratischen Gleichungen. S. 10—13. Leipzig 1866.