§ 239. Reduction mittels der Reducente (21) I.
657
bringen oder auch in das Product
(x' 2 -j- mx -f- [n + p])(x' 2 -f- mx' + [n — p\) = 0
verwandeln. Entwickelt man dasselbe nach Potenzen von x', so resultirt
x' 4 + 2mx' z -f- (w 2 -f- 2n)x' 2 + 2mnx' + (w 2 — p 2 ) — 0 .
Vergleicht man die homologen Glieder der beiden variirten
Gleichungen, so ergeben sich daraus folgende Bestimmungs
gleichungen für m, n und p:
Hieraus ergeben sich leicht die im vorhergehenden Paragraphen
aufgestellten Formeln. Man kann denselben eine etwas modificirte
Form geben, nämlich
l
8
(«,* - 4ft) — 4ft) 2 - 64«, - 0.
Die Function (a 2 — 4/3 x ) 2 — 64d 17 welche .hierbei auftritt, hat
noch eine bemerkenswerthe Bedeutung. Wenn nämlich dieselbe in
einer biquadratischen Gleichung gleich Null wird, so verschwindet
zugleich die kubische Variante der Gleichung ihrer Quadratwurzeln.
Hat die primäre Gleichung also die specielle Form
4 i 3179, 1 (a 2 — 4&') 2 ,,
x 4 + ax 6 -f- ox i + cx + -—tt—- = 0 ,
so hat die andere Gleichung die Form
x s 4- Ax G 4- Sx 4 (.A 3 — 4 AB)x 2 4- D = (f.
§ 240. Reduction einer biquadratischen Gleichung durch Variation
auf die Form
Wenn man die Reducente (21)1 in die Coefficienten der qua
dratisch Variirten einführt, so lässt sich die transformirte Gleichung
x 4 4" 4" ßi x ' 2 + 7i x ' + d'i = 0
stets auf eine der voranstehenden analoge Form bringen. Man
kann zunächst n 2 willkürlich annehmen, z. B. gleich — 1. Ent-
wickelt man die Substituirte, so resultirt bei den Annahmen
1
m = -a 1; n = yj , p = y 2 ,
die Gleichung
Matthiessen, Grundzüge d. ant. u. mod. Algebra.
42