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§. 355. Die Methode der Wagschalen.
ax — b.
Man versuche es mit x — ; man erhält
az x = b — cp x ;
und man nenne cp x den ersten Fehler. Alsdann versuche man es
mit x — z 2 ; man erhält
a# 2 — b-\-cp 2
und nenne cp 2 den zweiten Fehler. Die gesuchte Wurzel ist
x = 1
fl — <P2
uud das Rechenschema
f 2
fl
Um diese Methode geometrisch zu interpretiren, so mögen die
Fehler <p 1} <p 2 , cp 3 , cp x verschiedener Annahmen z x , z 2 , z 3) # 4 an einer
Geraden AJB (Fig. 29) je nach dem positiven oder negativen Sinne
der ersteren in senkrechter Richtung abgetragen werden, wobei die
Abstände derselben vom Anfangspunkte A die beliebigen Annahmen
(mafrud, lances) bedeuten, während die Unbekannte x selbst die
allein richtige und fehlerlose Annahme AO sein würde.
Der Entdecker fand nun entweder durch arithmetische Be
trachtung oder, was wahrscheinlicher ist, durch eine planimetrische
Auffassung der in Rede stehenden Ausdrücke und Resultate, dass
die Fehler der Substitution sich immer zu einander verhalten, wie
die Fehler der Resultate. Denn aus den Ausdrücken
ax = b, az x — b—cp 1} az 2 = b — cp 2 , az 3 — az^b-^cp^,
folgt durch Subtraction
a{x — *i) = qp 1 » a(cc — £ 2 ) = ^2; a(z 3 — x) = cp 3 , a(z x — a?) = g> 4 ,