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ALLGEMEINE BEMERKUNGEN.
Die in den Tafeln niedergelegte Berechnung der Höhenunterschiede geschah, ^' n 6
weil es sich nicht gut anders mit der einmal gewählten Form vertrug, nach glei
chem Längenmaasse wie das der Horizontalen, obgleich eigentlich alle HÖhen-
maasse bei nivellitischen Arbeiten, namentlich in Preussen und den angrenzen- ^ ^
den Staaten, nicht nach dem Decimal-, sondern dem Duodecimalmaasse (Werk- ^
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maasse, die Ruthe zu 12 Fuss) angegeben werden und zur Rechnung kommen.
Um jedoch diesem scheinbaren Mangel zu begegnen, wurde in der Abthei
lung III. eine Reductionstabelle von 0 — 50 Fuss Decimalmaass auf Duodecimal-
maass, die Ruthe zu 12 Fuss gerechnet, angelegt, aus welcher sehr leicht jede,
in der I. und II. Abtheilung aufgefundene, Höhe nach Werkmaass entnommen
werden kann.
§• 3.
Auf diese Weise lassen sich nunmehr gleich während der Messung eines £
gewissen Districts, dessen Niveau von einem Punkte zu einem andern gegebenen brachte
ermittelt werden soll, die Steigung und das Fallen in den einzelnen Stationen liehen
durch gleichzeitige Beobachtung der Elevationswinkel und durch Anwendung dieser w0 £ 1 j ,
Tafeln bis auf eine Linie (der zehnte Theil eines Zolles) genau angeben, voraus- länglicl
gesetzt, dass die erforderlichen Data: Länge der Stationslinie und der entspre- p
chende Elevationswinkel, welchen dieselbe zur scheinbaren Horizontale bildet, pj rt w€
bekannt sind. j,
§• 4. liehen,
Es wird angenommen, dass jeder Geometer zu derartigen Messungen sich bogen
eines Theodoliten bedient, an welchem ausser dem vertikalen Gradbogen auch E
noch auf dem Fernrohre eine Röhrenlibelle behufs Horizontalstellung des Instru- sei die
mentes angebracht ist. kel dee
Der Gebrauch eines solchen Instrumentes wird als bekannt vorausgesetzt. | Grad
Die vorzüglichsten, von dem Verfasser am zweckmässigsten befundenen, Theodo
liten werden aus der Werkstatt des Hofmechanikus Breithaupt zu Kassel geliefert; °f
sie kosten zwar den nicht geringen Preis von circa 150 Thlr., gewähren aber erhaltet
auch dafür den Vortheil, den Gebrauch aller übrigen Messapparatc entbehrlich zu
machen, da der Breilhaupt’sche Theodolit sowol als Messtisch, wie auch als
ßoussole, Astrolabium, Nivellir-Instrument etc. angewendet werden kann. und hie
§. s.
lieber das Verfahren bei terrestrischen Aufnahmen behufs Chartirung der Grund
stücke, nebst Nutzanwendung unserer Tafeln.
Sobald die Entfernungen der Stationen abcesteckt und mit der Kette aufge- ...
messen sind, wird das Instrument zur gewöhnlichen Beobachtung der Horizontal-