Full text: Logarithmisch-trigonometrische Hülfstafeln

VIII 
ALLGEMEINE BEMERKUNGEN. 
Die in den Tafeln niedergelegte Berechnung der Höhenunterschiede geschah, ^' n 6 
weil es sich nicht gut anders mit der einmal gewählten Form vertrug, nach glei 
chem Längenmaasse wie das der Horizontalen, obgleich eigentlich alle HÖhen- 
maasse bei nivellitischen Arbeiten, namentlich in Preussen und den angrenzen- ^ ^ 
den Staaten, nicht nach dem Decimal-, sondern dem Duodecimalmaasse (Werk- ^ 
' Q yg; 
maasse, die Ruthe zu 12 Fuss) angegeben werden und zur Rechnung kommen. 
Um jedoch diesem scheinbaren Mangel zu begegnen, wurde in der Abthei 
lung III. eine Reductionstabelle von 0 — 50 Fuss Decimalmaass auf Duodecimal- 
maass, die Ruthe zu 12 Fuss gerechnet, angelegt, aus welcher sehr leicht jede, 
in der I. und II. Abtheilung aufgefundene, Höhe nach Werkmaass entnommen 
werden kann. 
§• 3. 
Auf diese Weise lassen sich nunmehr gleich während der Messung eines £ 
gewissen Districts, dessen Niveau von einem Punkte zu einem andern gegebenen brachte 
ermittelt werden soll, die Steigung und das Fallen in den einzelnen Stationen liehen 
durch gleichzeitige Beobachtung der Elevationswinkel und durch Anwendung dieser w0 £ 1 j , 
Tafeln bis auf eine Linie (der zehnte Theil eines Zolles) genau angeben, voraus- länglicl 
gesetzt, dass die erforderlichen Data: Länge der Stationslinie und der entspre- p 
chende Elevationswinkel, welchen dieselbe zur scheinbaren Horizontale bildet, pj rt w€ 
bekannt sind. j, 
§• 4. liehen, 
Es wird angenommen, dass jeder Geometer zu derartigen Messungen sich bogen 
eines Theodoliten bedient, an welchem ausser dem vertikalen Gradbogen auch E 
noch auf dem Fernrohre eine Röhrenlibelle behufs Horizontalstellung des Instru- sei die 
mentes angebracht ist. kel dee 
Der Gebrauch eines solchen Instrumentes wird als bekannt vorausgesetzt. | Grad 
Die vorzüglichsten, von dem Verfasser am zweckmässigsten befundenen, Theodo 
liten werden aus der Werkstatt des Hofmechanikus Breithaupt zu Kassel geliefert; °f 
sie kosten zwar den nicht geringen Preis von circa 150 Thlr., gewähren aber erhaltet 
auch dafür den Vortheil, den Gebrauch aller übrigen Messapparatc entbehrlich zu 
machen, da der Breilhaupt’sche Theodolit sowol als Messtisch, wie auch als 
ßoussole, Astrolabium, Nivellir-Instrument etc. angewendet werden kann. und hie 
§. s. 
lieber das Verfahren bei terrestrischen Aufnahmen behufs Chartirung der Grund 
stücke, nebst Nutzanwendung unserer Tafeln. 
Sobald die Entfernungen der Stationen abcesteckt und mit der Kette aufge- ... 
messen sind, wird das Instrument zur gewöhnlichen Beobachtung der Horizontal-
	        
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