118 II. Abschnitt. Flächen in der Form F (x, y, z) — 0.
die also (7) oder (8) gilt, ganz in jener Zone zwischen den
beiden Parallelkreisen und berührt dieselben. Aas (7) er
hält man durch eine zweite Integration die Gleichung der
geodätischen Linie selbst. Die Gleichung der Fläche war
z=fiix 2 + y 2 ),
oder in Polarkoordinaten [vgl. (6)j
(9)
Es ist nun:
ds 2 — dx 2 + dy 2 + dz 2 = dr 2 -f r 2 dcp 2 + f'{r) 2 dir 2
= r 2 dcp 2 + [1 d- f' {r) 2 ]dr 2 .
Aus (7) folgt
also eingesetzt
und
Damit ist cp als Funktion von r bestimmt, (10) ist also
die Gleichung der geodätischen Linie. Setzt man
aus (7) den Wert von dcp = ein, so ergibt sich für den
Bogen s der geodätischen Linie
(11)
Um das Verhalten der geodätischen Linie an dem
Parallelkreis r = r 0 kennen zu lernen, ist eine Untersuchung
der Integrale (10) und (11) in dem singulären Punkt r = r 0
erforderlich. Man findet nach den bekannten Regeln, daß
die Integrale im allgemeinen auch für r = r 0 einen endlichen
Wert besitzen, ausgenommen den Pall, daß f'(r) für r = r 0
unendlich wird, d. h. wenn r 0 unter den Parallelkreisradien
einen Minimalwert besitzt, also der Parallelkreis r 0 selbst
eine geodätische Linie ist. In diesem Fall nähert sich die