§ 10. Eaumkurven und abwickelbare Flächen.
37
— l".
Bildet man die analogen Gleichungen für ß, u, m und
y, v, n, quadriert und addiert die drei so erhaltenen Glei
chungen, so folgt, da SW= 0 und daher SU"= — SV 2 ist,
(11) \-£j + j = l" 2 + m" 2 + n" 2 — {V 2 + m' 2 + ri 2 ) 2 .
Ans dieser Gleichung und aus (10) kann man r und q
als Funktionen von s bestimmen; man setzt zu diesem
Zweck
1
]/F 2 + m' 2 : -\- n' 2 ; — = sin u ~jl' 2 -f- m' 2 + ri 2 ,
- = cos u
r
geht mit diesem Werte in (11) ein und erhält dann u durch
eine Quadratur in Funktion von s und damit r und q. Die
Gleichungen § 6, (7) ergeben dann durch Quadraturen a, ß, y
und § 6, (2) endlich x, y, z ebenfalls durch Quadraturen in
Funktion von s.
§ 10. Raumkurveii und abwickelbare Flächen.
Zu neuen Betrachtungen werden wir geführt, wenn wir
das aus Tangente, Hauptnormale und Binormale bestehende
Dreikant längs der Kurve hingleiten lassen und die Ge
bilde untersuchen, die durch die Ebenen des Dreikants bei
seinem Hingleiten an der Kurve, also durch die aufeinander
folgenden Schmiegungsebenen, Normalebenen und rektifizie
renden Ebenen erzeugt werden. Zu diesem Zweck ist es
nützlich, allgemein zu untersuchen, welches geometrische
Gebilde durch eine einfache, stetige Folge von Ebenen er
zeugt wird. Wir müssen hierbei allerdings einige Begriffe,
die erst im II. Abschnitt (§ 15) eingehend behandelt werden,
hier als bekannt voraussetzen (namentlich Tangente und
Tangentialebene einer Fläche) bezw. auf Abschnitt II ver
weisen. — Zunächst beweisen wir den
Satz 1, Eine einfache, stetige Folge von Ebenen
erzeugt eine Fläche, die von allen Ebenen der Folge