§ 18. Anwendung der Differentialparameter auf Kurven. 105
2) Da die Differentialparameter nur von den Koeffizienten
des Linienelements abhängen, sind sie bei einer Deformation
der Flächen invariant, und es läßt sich mit Hilfe der
Differentialparameter die Frage erledigen, ob zwei gegebene
Flächen ineinander deformierbar sind.
Dies wird den Gegenstand der beiden nächsten Para
graphen bilden.
§ 18. Anwendung der Differentialparameter auf Kurven
und Kurvensysteme.
Als erste Anwendung zeigen wir, daß die geodätische
Krümmung 4 einer Flächenkurve cp {u, v) = a durch Differen
tialparameter darstellbar und daher selbst ein Differential
parameter ist. Letzteres geht übrigens schon daraus hervor,
daß die geodätische Krümmung nur die Koeffizienten des
Linienelements enthält, und, wie in § 17 bemerkt wurde,
gegenüber einer Parametertransformation invariant ist. Um
sie durch die Beltramischen Differentialparameter darzu
stellen, berechnen wir zunächst die geodätische Krümmung
^ der Parameterkurven u = const, für den speziellen Fall
fV
rechtwinkliger Parameterkurven. Das Linienelement hat
dann die Form
(1) ds 2 = E du 2 + 6r dv 2
und nach § 17, (7) erhalten wir
1 _ N 1 dfG_ jE
du
ds 3
du
1 6 ]/A
E du
j.=o iEG Bu TjEQ
Nun ist nach § 17, (19), (30) und (31) für F= 0 und
cp — u
1 4 „ 1 d 1 /G , 1 dfE
E
Vu = E’ A " U
Ä|/|' v(«A^)=|
Da mm VE = ist, so folgt