§ 25. Spezielle Minimalflächen. 131
(1) (1 + uv) 2 F{u) 0{v) du dv = (1 + u' v') 2 F(u') 0(y') du' dv',
(2) (1 + uv) A F(u) 0{y) — (1 + u' v'Y F(u') 0{v r )
und durch Division von (1) und (2)
4 dudv Adu'dv'
(ipuv) 2 [\pu'v') 2
Hieraus folgt nach § 24, (16), daß das sphärische Bild
von P mit dem von P' symmetrisch oder kongruent ist.
Symmetrie ist aber ausgeschlossen, da sonst das sphärische
Bild von P durch stetige Bewegung nicht in das von P'
übergeführt werden könnte. Die beiden Kugelbilder sind
demnach kongruent und können daher durch Drehung um
eine bestimmte Achse zur Deckung gebracht werden. Wir
orientieren nun die Minimalfläche zur Bildkugel so, daß jene
Drehachse die Z-Achse wird. Die Normale in P muß also
gegen die if-Achse dieselbe Neigung haben wie die in P'.
Es ist also c = c' und daher nach § 24, (15)
(4) uv — u'v'.
Aus (2) und (4) folgt, daß die Funktion F{u)-0(v)
ihren Wert nicht ändern darf, wenn u • v konstant bleibt,
d. h. F(u)‘0{v) ist reine Punktion von u>v\ bezeichnen
wir diese mit cp, so erhalten wir die Funktionalgleichung
(5) F (u) • F (v) = cp{u • v).
Nimmt man hier beiderseits den Logarithmus und diffe
renziert partiell zuerst nach u und dann nach v, so folgt
uF'{u) v<P'{v)
(b) F(u) = 0{v)
Da in (6) die linke Seite nur von u, die rechte nur
von v abhängt, so sind die beiden Seiten gleich einer Kon
stanten m. Es ist also uF'(u) : F(u) =v F' (v) : F (v) — m,
oder integriert
(7) F(u) = Au m , 0{v) = Bv m ,
wobei A und P Integrationskonstanten sind. Für eine reelle
Fläche muß v zu u konjugiert imaginär sein und ebenso 0
die zu P konjugierte Funktion, (vgl. § 24); m ist daher eine
reelle, P die zu A konjugierte Konstante.
9