§ 27. Allgemeines üb. Flächen v. konst. Krümmungsmaß. 139
(5) iG=ü(e R — e R ^ = sin^-
\ 2 i )
Wir erhalten nun aus (2) und (5)
1) Für die Flächen von konstantem positivem
Krümmnngsmaß {Rreell = r)
qt i
(6) ds 2 = du 2 -\- r 2 sin 2 —dv 2 ; h——*
2) Für die Flächen von konstantem Krümmungs
maß Null (abwickelbare Flächen, R = °°)>
(7) ds 2 = du 2 -\-u 2 dv 2 ] Jc = 0.
3) Für die Flächen von konstantem negativem
Kümmungsmaß {11 rein imaginär = ri)
( U —U \
e‘ —e 1 jdv 2 ; 1c = •
Da also das Linienelement jeder Fläche von konstantem
Krümmungsmaß sich auf eine der Formen (6)—(8) bringen
läßt, so folgt der
Satz 1. Alle Flächen, die dasselbe konstante
Krümmungsmaß besitzen, lassen sich aufeinander
und auf sich selbst abwickeln und zwar auf drei
fach unendlich viele Weisen.
Das letztere bedarf noch eines Beweises. Seien F und
F x zwei Flächen der genannten Art, so kann auf F als
Pol des geodätischen Polarkoordinatensystems ein beliebiger
Punkt A, auf F t ein beliebiger Punkt Ä 1 gewählt werden.
Wegen der Gleichheit der Linienelemente kann nun F auf
F x abgewickelt werden, so daß A und A x sich decken.
Der Punkt A von F kann also mit zweifach unendlich vielen
Punkten von F x zur Deckung kommen. Da weiter in (2)
statt v auch v + a, wo a eine beliebige Konstante ist, gesetzt
werden kann, ohne daß die Form des Linienelementes sich
ändert, so kann man auch die eine Fläche über der anderen
um den gemeinsamen Punkt AA X drehen. Damit ist ge
zeigt, daß die Abwicklung in der Tat auf dreifach unendlich
viele Arten möglich ist.
Nach dem Satz, den wir soeben bewiesen, kann daher
jede Figur auf einer solchen Fläche in der Fläche verschoben