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§ 35. Die Inversion durch reziproke Eadien-Yektoren, 163
§ 35. Die Inversion durch reziproke Radien-Vektoren.
Konforme Abbildung des Raumes auf sich selbst.
In § 9, S. 52 hat sich ergeben, daß durch die Inversion die
Ebene auf sich selbst konform abgebildet wird. Übertragen
wir die Beziehung, die sich zwischen zwei Punkten in der
Ebene ergeben hat, auf den Raum, so erhalten wir die In
version für den Raum. Wir werden dabei finden, daß
dadurch der Raum ebenfalls konform auf sich selbst ab
gebildet wird und daß daher aus einem dreifach orthogonalen
Flächensystem durch Inversion wieder ein solches hervorgeht.
Wir ordnen also jedem Raumpunkt P, der vom Ur
sprung 0 die Entfernung r hat, einen andern Punkt P' auf
OP dadurch zu, daß sein Abstand r' vom Ursprung mit
dem Abstand r durch die Gleichung
r 2
(Ü r,== —
r
verbunden ist, wo c eine konstante Größe bedeutet. 0 heißt
auch hier das Zentrum der Inversion. Alle Punkte der
Kugel mit dem Radius gleich c um 0 als Zentrum fallen
mit ihren entsprechenden zusammen und alle Punkte inner
halb dieser Kugel haben ihre Bilder außerhalb derselben
und umgekehrt. Das Zentrum der Inversion ist ein sin
gulärer Punkt: ihm entsprechen alle unendlich fernen Punkte.
Sind nun x, y, z die Koordinaten von P und u, v, w
die Koordinaten seines entsprechenden P', der Ursprung das
Zentrum der Inversion, so findet man ohne Mühe
(2) x
c 2 u
■ V 2 -j- w 2
y
C Ä V
oder nach u, v, w aufgelöst
(2 a) u
c*x
u 2 -|- v 2 -f- w 2
c 2 y
, 0 =
C 2 W
U 2 + V 2 + w 2 ’
w =
c l z
X 2 Py 2 -\-Z 2 ’ X 2 + y 2 + z 2 ' x 2 -\-y 2 -\-z 2
Durch (2) ist jedem Koordinatentripel {x, y, z) ein solches
in {u, v, w) zugeordnet. Einer Ebene
Ax + Py + Gz + D = 0
entspricht die Kugel
c 2 (Au + Bv + Cw) + D (u 2 + v 2 + w 2 ) = 0.
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