§ 37. Definition. Formeln für Strahlensysteme. 171
ein Strahl (oder eine endliche Zahl von solchen) mit einer
bestimmten von Punkt zu Punkt stetig variierenden Richtung
hindurch geht.
Um ein Strahlensystem analytisch darzustellen,
schneiden wir dieses durch eine beliebige Fläche, die alle
Strahlen treffen möge und die
Leitfläche des Systems heißt. X+dX......
Die Gleichungen der Leitfläche
schreiben wir in der üblichen Weise
mit Hilfe der Parameter u und v in
der Form
X = f(u, v), cp = y (u, V) ,
8 = yj(u,v).
Die Richtungskosmus des
Strahles (oder eines der Strahlen),
der durch den Punkt (u, v) der
Leitfläche geht, möge X, Y, Z sein
(s. Fig. 35). Sind diese als Funk
tionen von u, v gegeben, so ist da
durch jedem Punkt der Leitfläche
ein Strahl (oder mehrere, falls X,
Y, Z mehrdeutige Funktionen von
u, v sind) zugewiesen. Sind
rj, £ die Koordinaten eines Punk
tes *P auf dem durch den Punkt (u, v) der Leitfläche hin
durch gehenden Strahle, t die Entfernung (Abszisse) des
Punktes P vom Punkt (u, v) der Leitfläche, so ist
(1)
x + tX, y=y + tY, £ = z + tZ,
X2+ Y 2 + Z^ = l.
Dies sind die Gleichungen des Strahlensystems.
Variiert in (1) t ällein, so durchläuft der Punkt (£, y, C) einen
Strahl. Eine Gleichung von der Form
(2) & (u, v) = 0
greift aus den oo 2 Strahlen oo 1 Strahlen heraus: es sind die
Strahlen längs der auf der Leitfläche liegenden Kurve
<P(u,v) = 0. Die Gleichungen (1) definieren daher in Ver
bindung mit (2) eine Regelfläche.