Kommerell, Theorie der Raumkurven. II.
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§ 8. Konforme Abbildung.
F(u x — iv x ), u + iv=F x {u x — iv x ),
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(13) u-\-iv■■
wo F und F x konjugierte Funktionen sind. Die Bedingung,
daß F und F x konjugierte Funktionen sind, ist insbesondere
dann erfüllt, wenn für beide eine und dieselbe reelle Funk
tion gesetzt wird. Daraus folgt
Satz 2. Eine Fläche S wird reell auf eine
andere Fläche S x konform abgebildet dadurch, daß
man die isometrischen Parameter u und v von S
gleich dem reellen (imaginären), bezw. imaginären
(reellen) Teil einer beliebigen reellen Funktion
der komplexen Variabein (%+*%) setzt, wo u x und
v x die isometrischen Parameter der Fläche S x sind.
Die eingeklammerten Wörter gelten, wenn die Formeln
(13) benutzt werden.
Von Wichtigkeit ist noch das Verhältnis K der Linien
elemente ds und ds v Dasselbe bestimmt die lineare Ver
größerung, die bei der Abbildung auftritt, während sein
Quadrat K 2 die Flächenvergrößerung angibt. Es ist
nach (10) und (11)
^ K2 ds 2 F (du 2 + dv 2 )
ds\ X‘f (du{ + dvf)
also bei Benutzung der Abbildungsformeln (12)
(15) IO = (1 F'( Ul + iv t ) ■ Fiiu, - iv,),
wo die Striche die Ableitung nach dem komplexen Argument
%+fVi, bezw. u x —iv x bedeuten.
Der Unterschied zwischen den Abbildungen (12)
und (13) ergibt sich folgendermaßen: Wir bestimmen den
Winkel w, den das Linienelement ds mit der Isotherme
v = konst. bildet und ebenso den Winkel w x des Linien
elements ds x mit der Isotherme v x = konst. Nach § 1, (14)
und (15) ist
ds costv = X du, ds sinw; = 2 dv,
ds x cos w x = X x du x , ds x sin w x = X x dv x .
Hieraus folgt
(16)
o2iw
du-\-idv
du — idv ’
fjl i Wi
du x + idv x
du x — idv x