Die Perspective bietet demjenigen, welcher
die Geometrie der Ebnen und krummen Oberflä
chen gut inne har, nur eine einzige Aufgabe dar,
deren Auflösung sich ihm sogleich darstellt als er
den Vortrag derselben verstanden hat; und eö ist
beynahe unmöglich, sie dem Leser, welcher nur die
AufangSgründe der Elementargeometrie besitzt, voll
ständig zu lehren. Die Schwierigkeit besteflt nicht
darin, die technischen Verfahrungöarten der Per
spective verständlich zu machen, das heißt diejeni
gen, welche dazu dienen, aus verschiedenen Punc
ten eines Körpers die Perspectiven dieser Puncte
anzugeben, sondern nach der Stellung dieses Kör
pers oder nach der Empfindung, die man von sei
ner Form und dem Orte, den er einnimmt, hat,
die gegenseitige Lage seiner merkwürdigsten Puncte
gegen das Auge und gegen die Tafel anzugeben.
Dieser letztere Theil nun ist keineswegeö ein Ge
genstand der Perspective, sondern schlagt gänzlich
in die Geometrie der Ebnen und der krummen
Oberflächen ein; und alle Lehrbücher, welche nicht
die Kenntniß dieses Zweiges der Geometrie vor^
aussetzen, oder welche ihn nicht auf eine methodi
sche Art lehren, können nur als eine Sammlung