Contents: Gründlicher und ausführlicher Unterricht zur praktischen Geometrie (Zweyter Theil)

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So erhellet also, daß bloß vermittelst des 
Lothes in, die horizontale Lage des Fernrohrs 
erhalten werden kann, und man also zu dieser 
Absicht eine Libelle ersparen können 
Allein, wenn man überlegt, daß die gewöhn- 
lichen geometrischen Werkzeuge nicht sehr groß 
seyn dürfen, so wird die Linie ik nicht die ge 
hörige Länge haben, welche erfordert wird, 
wenn vermittelst des Lothes i n, der Halbmes 
ser c 90° sehr genau eine verticale Lage erhal 
ten soll. Denn eö ist klar, je weiter die 
Punkte i, k, durch welche das Loth gehet, 
von einander entfernet sind, desto sicherer wird 
auch die Verticalstellung der Linie ik ausfallen. 
Wenn man ferner in Erwägung ziehet, wie 
nothwendig es fey, daß ik genau mit cgo° ; 
und er genau mit der Axe deü Fernrohres pa 
rallel gemacht worden sey, nnd wie viele, oft 
beschwerliche Prüfungen nöthig sind, sich da 
von gehörig zu versichern, so wird man, we 
nigstens bey geometrischen Werkzeugen,- sich 
immer lieber einer Libelle bedienen, die hori 
zontale Richtung des Fernrohres zu erhalten, 
weil 1) ihre Prüfung nicht mit so vielen Um 
ständen verkünft ist, und 2) weil sie, wenn sie 
eine Länge von 5 bis 6 Zollen hat, und über 
denk ausgeschliffen ist, weit sicherer den hori 
zontalen Stand des Fernrohrs geben wird, als 
es vermittelst eines Lothes an einem kleinen 
Quadranten geschehen kann. Hat aber der Qua 
drant
	        
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