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Portion Quecksilber, nachdem man sie an diese
oder jene Stelle der Röhre durch eine geringe
Neigung derselben hinlaufen laßt, überall von
einerley Länge bleibt. Es ist am bestens wenn
diese Quantität Quecksilber nicht viel über die
Länge eines Zolles in einer solchen Röhre ein
nimmt. Bey Verfertigung der Thermometer
ist bekannt, daß man auf diese Weife vorher
die Röhren cdlibriren muß, wozu aber mög
lichst reines Quecksilber genommen werden muß.
Barometerröhren und überhaupt weite Röhren
zu calibriren, verfährt man mit Quecksilber,
wie in (2) mit Wasser gezeigt worden ist, d.h.
man läßt eine dem Gewicht nach genau be
stimmte kleine Portion Quecksilber vermittelst
eines' kleinen papiernen oder gläsernen Trichters,
der unten eine sehr feine Oeffnung hat, meh
rere Mahle in die unten mit einem Kork ver
schlossene Röhre, und untersucht ob die Höhen
wie z.B. nm, np, nq u. s. w. sich genau
wie 1,2,3 rc. verhalten, in welchem Falle
denn auch nm = mp = pq u.f.tt). und folg
lich die Röhre überall von gleicher Weite
seyn würde.
8. Dieß mechanische Verfahren
die innere Weite von Röhren und
dergl. zu untersuchen, ist das einzige in der
Ausübung anwendbare. Wollte man aus der
Höhe z.B. pq = a, welche ein bestimmtes
Ge-