Full text: Gründliche und vollständige Anleitung zur praktischen Stereometrie (Fünfter Teil)

wahren Inhalte eines Fasses noch etwas ge 
nauer als die erste. 
Nimmt man die Krümmung eines Fasses 
so gering an, daß z. B. c imr = -J.b wäre, 
so wird, bey einer kreisförmigen Krümmung, 
die doch der Wahrheit sehr nahe kömmt, 
Z = 7tk[. fffb* 
Hingegen nach der zweyten Vorschrift in (3) 
Z = 7rk.H|b* 
Der Unterschied von beyden Werthen ist = 
tfk^b 2 welches von dem ersten Werthe, nach 
einer runden Zahl, ohngefahr den 2oten Theil 
beträgt. Man fehlt also auf 20 Maaßeinhei- 
ten ohngefahr um eine, wenn man statt der 
richtigern Formel, welche eine circulare Krüm 
mung des Fasses zum voraus setzt, sich der 
gemeinen Regel der Visirer bedient. Der Feh 
ler würde aber begreiflich weit erheblicher seyn, 
wenn also das Faß mehr Krümmung 
hätte, als in dem angegebenen Beyspiele. 
6. Will man indessen einen Fehler dieser Art 
beyseite setzen, weil vielleicht wegen (§. 165. 2 .) 
und wegen der Schwürigkeit, die Grössen k, 
b, c mit gehöriger Genauigkeit zu messen, leicht 
noch größere Fehler in der Ausübung statt 
finden können, so mag man wenigstens bey nicht 
sehr gekrümmten Fässern immer die gemeine 
Regel (5) beybehalten. 
' j Rr 2 
§. 170
	        
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