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Vierter Abschnitt.
herungswerthe den wahren Wertlien zuweilen sehr nahe kommen,
besonders bey den angeführten mildern Altern. Wollte man
aber dabey eine Correction anbringen, so würde man in vielen
Fällen sich mehr von dem wahren Werthe entfernen. So ist
z, 1?. der Näherungswerth der Verbindungsdauer von E(4o,5o,5o)
ZZ 9,17. Eie Correction nach der Hypothese des gleichmäfsi-
gen Absterbens berechnet wäre o,25; zöge man nun diese ab,
so erhielte man 8,94, welches von dem wahren Werthe, oder
9,11, weiter entfernt ist, als der nicht corrigirte Ausdruck.
Dagegen wird die Correction für den Näherungswerth von
E (70 . 80.80), oder 2,72, gleich 0,07, durch deren Subtrac-
tion man dem wahren Werthe oder 2,52 nicht viel näher
kömmt. Es ist daher am rathsamsten , wenn man doch, ein
mal diese Näherungsmethode bey den erfahrungsmäfsigen
Sterblichkeitstafeln anwenden will, sie ohne weitere Correction,
die oft eine Corruption wird, zu gebrauchen. Wo aber nicht
blofs einzelne Werthe gesucht werden, sondern ein ganzes
System zusammenhängender Verbindungsdauern berechnet wer
den soll, da dürfte man wohl die mühsamere Arbeit der genau
en Berechnung nach §. 207 und 208 nicht scheuen.
Anm. 2. Tetens empfiehlt in seiner Anleitung etc. diese
Näherungsmethode mehr als ich es wagen möchte. Er giebs
auch eine Methode an, die vorhin gefundene Correction der
nach der Hypothese des gleichmäfsigen Absterbens gefundenen
Näherungswerthe auf die Berechnung nach andern Mortaliläts-
listen anzuwenden, welche Methode darin besteht, dafs die
gefundene Correction des hypothetischen Werthes, wenn m
das hypothetische, und Jlt das erfahrungs.mäfsige Verbindungs-
Alter bedeutet, [pämlich das Alter, defsen mittlere Dauer
m
E(bc) ist] mit multiplicirt wird. Wenn indefsen gleich
m
Tetens seihst sagt, dafs die Abweichung der nach der Süfs-
milchschen Sterblichkeitsliste berechneten Näherungswerthe von
den wahren Werthen nicht so grofs gefunden iwerde als bey
den hypotheti'schep Nähcfungswerthen, so scheint er doch