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An die Schrift über die Berührungen reihen sich Euklid’s
Porismen in drei Büchern; es ist dies eine in vieler Hinsicht sehr
kunstreiche Sammlung zur Analysis von schwierigeren Problemen
und von Fällen, welche die Natur in unbegrenzter Zahl darbietet.
Dem was Euklid als der erste darüber geschrieben hat, ist nichts
hinzugefügt worden, ausgenommen etwa, dass ehedem unverstän
dige Leute einigen wenigen noch eine andere Fassung hinzusetz
ten, denn von der beschränkten Anzahl von Darstellungen, die ein
jedes, wie wir gezeigt, bietet, hat Euklid nur eine und zwar die
am meisten einleuchtende gegeben. Die Porismen gewähren eine
feine, in der Natur begründete, zugleich nolhwendige und sehr all
gemeine Betrachtung, die für diejenigen, die sehen und ausmitteln
können, interessant ist. Sie alle haben weder das Aussehen von
Theoremen noch von Problemen, sondern fallen gewissermassen in
die Mitte zwischen beiden, so dass sie entweder als Theoreme
oder als Probleme gefasst werden können; daher ist es denn auch
gekommen, dass viele Geometer sie zu den Theoremen rechneten,
andere zu den Problemen , indem sie lediglich auf die Form der
Fassung sahen. Die Alten aber erkannten den Unterschied dieser
drei Gattungen besser, wie aus den Definitionen erhellt; sie nann
ten nämlich Theorem den Satz, der zum Behuf des Beweises
vorgelegt wird, Problem das, dessen Construction gefunden werden
soll, Porisma aber das, worin das Vorgelegte zu ermitteln ist.
Diese Definition eines Porisma ist von Spätem abgeändert worden,
denn sie vermochten nicht alles zu ermitteln, sondern berücksich
tigten nur die ersten Forderungen, indem sie nur das zeigten,
was gesucht wird, nicht aber ermittelten, und demnach sich nicht
nach dem richteten, was die Definition und die dazu gegebene An
leitung vorschreiben. Sie stellten folgende Definition auf, die in
gewissen Fällen zutrilft: Porisma ist dasjenige, dem die zu einem
Ortstheorem gehörende Voraussetzung mangelt. Eine besondere
Art von dergleichen Porismen sind die Oerter; sie linden sich
häufig in den Schriften, die von dem rückwärts aufgelösten Ort
handeln. Man hat sie von den Porismen gesondert, zusammenge
stellt, mit Aufschriften versehen und so verbreitet, da sie sich
über ein grösseres Gebiet als die andern Arten erstrecken. Von
den Oertern sind nämlich die einen ebene, andere körperliche, an
dere lineare, hierzu kommen noch die, welche sich auf mittlere
Proportionalen beziehen. Bei den Porismen findet sich noch der