Viertes TJauptstüch
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697. §. 5. Zusatz. Die Producte aus zwoen gleichartigen
Glossen Z, X in eine dritte Grösse Q, und die aus dieser Grösse
in jene Grössen verhalten sieh- gegen einander gerade wie die
Grössen Z, X. Weil die Producte und Multiplicanden in jedem
Falle unter sich gleichartige Grössen sind ( 162. §.); und die
Producte ZQ , XQ, wie auch OZ, QX dividirt durch Q die Grös
sen Z, X zu Quotienten geben müssen (20/p §•)•’ so ist ZQ:XQ =
Z: X, und auch QZ:QX = Z:X (696. §.).
698. §. 6. Zusatz. Für jede ganze Zahl m müssen Zm ,
Xic zwei gleichnahmige Vielfachen von Z, X seyn (157. §.), und
zwar unter sich gleichartige, wenn Z, X gleichartige Grössen be
deuten (162. §.): es ist also Zm:XmrZ:X. Alle gleichnahmi
ge Vielfachen zwoer unter sich gleichartiger Grössen verhalten
sich daher gegen einander gerade wie diese einfachen Grössen.
699. §. 7. Zusatz. Sind z, x gleichnahmige aliquote Thei-
le zwoer Grössen Z, X; so sind Z, X gleichnahmige Vielfachen
von z, x (57.§.), und darum z:x-Z:X (69Ö. §.): alle gleichnah
mige aliquote Theile zwoer Grössen verhalten sich daher gerade
wie diese Grössen gegen einander.
Lehrsatz.
700. §. Verhältnisse, welche einem dritten Verhältnisse ,
oder gleichen Verhältnissen gleich sind, müssen auch unter
sich gleich seyn.
B eweis. 1. Wenn zwei Verhältnisse U;VundR:S einzeln
genommen einem dritten Verhältnisse m:n gleich sind, und z
der Exponent dieses Verhältnisses ist; so muss z auch der Expo
nent des Verhältnisses U: V sowohl als R:S seyn, und diese Ver
hältnisse sind einander gleich (681. §.).
2. Sind ferner zwei Verhältnisse p:q, r:s einzeln genommen
zwoen andern einzeln genommenen unter sich gleichen Verhält
nissen a:b, c:d gleich; so ist a:br:c:d und a:b = p:q, daher
c:d:rp:q nach (n. 1.): da also r:s=c:d seyn soll; so ist p:q
:r r: s nach ( n. 1. ).
Lehrsatz.
701. §. Man kann bei einer geometrischen Proportion
das erste und ziveite, oder dritte und vierte, oder erste und
drit-