§. 88. Von dem Längenmaße hat , Wiener Klaf
ter 6 Fuß, à i2 Zoll, à ,2 Linien, à 12 Punkte, à 12 Quin
ten. Eine österreichische Postmeile hat 4000 Klafter oder
10,000 Schritt, wenn man 5 Schritte für 2 Klafter
rechnet.
102764 Wiener Klafter oder Fuß sind gleich 100000
alren Pariser T0isen oder Fuß. Die alte Pariser Toise
hatte 6 Fuß, à 12 Zoll, à 12 Linien, also 864 Pariser Linien.
Der jetzige neue Mètre ist der 4omillionte Theil des neuen
Meridians, der durch dre königliche Sternwarte in Paris in der
Richtung nach Bareellona geht. Dieser Mètre des Längenma
ßes ist die Grundeinheit, von welcher man zuerst die Flächenmaße,
aus diesen die Körpermaße, aus diesen die Gewichte, und end
lich auch die Münzen abgeleitet hat; daher man die neuen fran
zösischen Maße auch metrische Maße nennt. Sämmtliche Ober
und Untereintheilungen bestimmt man nach dem Deeimalsysteme,
das eine ungemeine Bequemlichkeit für die Mathematiker und
Rechner gewährt. Ein solcher Mètre hat 443 296936 Linien der
alten Toise, oder ,000000 Mètre = 6,3074 Toisen, und ,
Mètre hat 455-53 Wiener Linien.
i Wiener Elle wird eingetheilt in 7, |, ~ , à
und 7 und \ Ellen. Die Wiener Elle hat genau 2,466 Wie
ner Fuß, oder 36496 Wiener Linien, oder 346-41267 alt-
französische Linien.
III. Flächenmaße.
h. 89. Das Flächenmaß, auch Quadratmaß genannt, bestimmt
die Größe der Länder, Felder, Äcker, Wiesen, Waldungen,
auch manchmahl von verschiedenen geschnittenen Holzarten u. dgl.
Eine Quadrat-Klafter ist eine 4seitige Fläche, deren Seiten
rechtwinkelig auf einander stehen, und , Klafter breit und , Klaf
ter lang sind. , Quadrat-Klafter hat daher 36 Quadrat-Fuß,
à 144 Quadrat-Zoll, a ,44 Quadrat-Linien. 1 Wiener Klaf
ter hat 34-08966 altfranzösische Quadratfuß, oder 3-697,446646
Quadrat-Mètres.
Ein Flächen raum von , 600 Quadrat- Klafter ist ein
Oesterreich. Joch ; aber auf die reguläre Figur eines Quadrates
kommt es hierbey nicht an, und ein Stück Feld, das 80 Klaf
ter lang und 20 breit ist, ist so gut , Joch , als eine Fläche,
die 40 Klafter lang und 4« breit ist; denn im ersten Falle ge
winnt die Länge eben so viel, als die Breite verliert.