Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

ohne daß sie ie aufgehen würde; man würde dagegen auch eine 
unendliche Anzahl von Decimalstellen erhalten. 
II. Z. B. 47'3 : 634*7. 
a 
a 
Erläuterung. In diesem Beyspiele sind im Dividend 
nicht so viele Stellen vorhanden, daß man dividiren könnte, da- 
her dem Dividend zwey Nullen angehängt werden: denn ein De- 
eimalbruch wird nicht geändert, wenn man ihm rechts so viele 
Nullen anhängt, als man will. Des Divisors Einheit fällt auf 
die zweyte Stelle im Dividend, also auf Hundertel; der Quotient 
fängt also mit Hunderteln an; nun aber muß die fehlende Decimal- 
stelle Zehntel im Quotienten durch Null ausgedrückt werden. 
Thäte man dieses nicht, so würde der Quotient zehnmahl zu 
groß seyn. 
III. Z. B. 478 34 : '764- 
Nach der dritten Regel 478*34 : *764 = 4788*4 : 7*64. 
a 
4788*4 : 7*64 
- 7600 
7240 
3640 
584 
Erläuterung. Zn diesem Beyspiele hat der Divisor 
keine Ganzen, also auch keine Einheiten; man muß daher beyder 
seits den Decimalpunkt um eine Stelle rechts rücken, damit im 
Divisor aus 7 Zehntel 7 Einheiten werden, wodurch man beyder 
seits mit 'i dividirt, oder mit lomultiplicirt. Nun aber kommt 
des Divisors Einheit 7 auf die 7 in der Stelle der Hunderte im 
Dividend zu stehen, also fängt der Quotient Mit Hunderten an; 
der Decimalpunkt muß also erst nach der dritten Ziffer, nähmlich 
nach den Einheiten gesetzt werden; denn erst die nach der dritten 
Ziffer gefundenen Quotienten sind Decimalstellen. Man kann 
sich leicht von der Richtigkeit dieses Verfahrens überzeugen, wenn 
man die Decimalhrüche als gewöhnliche Brüche behandelt, und 
die Division verrichtet.
	        
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