Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

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Daraus folgt nun, daß i dl. Stert, ist; will 
man also Realen in Livr. Sterl. verwandeln, so darf man nur 
dieselben mit ^ multipliciren, und das Produkt durch 240 divi- 
diren. Will man L. Sterl. in Hamb. Bko. Mk. verwandeln, so 
hat man sie bloß mit dem Bruche ~~ oder ~ zu multipliciren; 
denn 1 L. Sterl. ---- —Bko. Mk. Will man nun Bko. Mk. 
in fl. C. M. verwandeln, so braucht man sie nur mit dem Bruche 
zu multipliciren ; denn 1 Bko. Mk.= fl. Will man end 
lich aus Gulden, Kreuzer haben, so hat man sie mit dem Bruche 
■— zu multipliciren; denn 1 kr. = ~fl., daher hat man: 
—-— so ausgerechnet kamen Mk. Bko. 
~ so ausgerechnet kämen Gulden. 
^ so ausgerechnet kamen Kreuzer. 
Weil hier 1 Real den Multiplikand vorstellt, so sind alle 
rechts stehenden Zahlen Multiplikatoren, und man darf nur ihre 
Nenner versetzen, um eine Kette zu bilden. Man sieht also: daß 
man auch hier bloß mit Brüchen zu multipliciren hätte, und die 
Proportionen ganz entbehren könnte. Dieß aber sey nicht ge- 
sagt, um einen so wichtigen Theil der Arithmetik, wie die Pro 
portionen, schmälern zu wollen; sondern es sey nur als Beweis 
bemerkt, wie verschieden und mannigfaltig die Mittel seyen, welche 
die Arithmetik demjenigen an die Hand gibt, der mit ihr voll 
kommen vertraut ist, und daß man keineswegs an einerley Form 
gebunden sey. 
III. Beyspiel. 
Ein Wiener will von Hamburg feinen Melis - Zucker beziehen. 
Aus dem Preis-Current, den er von Hamburg erhalten hat, 
sieht er, daß das Pfund Hamburger Gewicht daselbst dl. vl. 
(davon 82= 1 Mk. Bko.) kostet; wenn nun wegen Rabatt *) 
statt 104s Mk. nur 100, wegen Kommission und kleinen Unko 
sten 100 Mk. mit ,02 zu bezahlen kommen; wenn ferner nach 
dem dey der Calculation Statt habenden Wechselcourse 200 Mk. 
Bko. 145 ’ fl. C. M. gelten, und wenn man ferner annimmt, 
daß die Transport-Spesen von Hamburg bis Wien soviel betra 
gen, daß sie auf den Werth von roo fl. solchen Zucker, 20 fl. ma- 
') Rabatt ist ein auf gewisse Waaren in Hamburg üblicher Nachlaß.
	        
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