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Kleinhändler Bernard daselbst ein Faß mittel Hamburger Raf
finade in weißem Papier, zu 80 fl. C. M. die 100 Nettopfund.
Das Faß wägt »090 Pfund, Tara 14 Pf., Zahl der Brote
(Zuckerhüte) 8g. Der Verkauf wird anfänglich gegen Sola-
Wechsel des Verkäufers auf 3 Monathe Zeit geschloffen, dann
aber erbietet sich der Käufer die Rechnung sogleich zu saldiren,
wenn sich der Verkäufer den zur Zeit dieses Geschäfts bestehenden
Diskont von 6£ gefallen lasse. Der Verkäufer Arnold nimmt
die vorgeschlagene Zahlungsweise des Bernard an; wie viel
wird die Rechnung betragen, und was hat der Verkäufer nach
Abzug des Disconto zu empfangen?
Die Rechnung wird folgende seyn:
Herr Bernard allhier Soll
für Betrag von
i Faß Nr. 1. Sporco , 090 Pf.
Tara 114 »
Netto 976 Pf. mittel Raffinade
in 89 Broten in W.P. ä 80 fl. 780 fl, 48 kr.
Sconto auf 3 Mon. n » 4 2 v
Mien, am 2.,May 1621.
Arnold.
769 fl. 6 kr.
1) Anmerku n g. Gewöhnlich rechnet man in Wien bey
Verkäufen, die auf dem Wiener Platze geschehen, weder Kom
mission noch Unkosten, sondern der Verkäufer schlägt sie schon zu
dem Preise.
2) Die Sensarie wird demSensal gewöhnlich alle Vierteljahre
bezahlt, wo der Sensal über alle geschlossenen Geschäfte Rechnung
bringt, die dann mit den Schlußzetteln verglichen und bezahlt
wird. Die Wechsel, die man für derley Waarenkaufe ausstellt,
heißen in Wien gewöhnlich Billets, und haben eine einfachere
Form, als die sonst üblichen Solabriefe.
Siebenter Abschnitt.
Darein- und Daraufgabe.
§. 365. Diese zwey Ausdrücke beziehen sich gewöhnlich auf
Waaren, die stückweise verkauft werden. Eine Daraufgabe hat
Statt, wenn der Käufer statt einer größer» Zahl Stücke nur eine