Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

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Ausarbeitung ganz nach den gezeigten Regeln der einfachen Ge- 
sellschaftsrechnung. 
Beyspiele. 
1) Zu einer kaufmännischen Unternehmung gab A ein Ka 
pital von 12000 fl. auf 3 Mon. B 7000 fl. auf 9 Mon., C 
9000 fl. durch 12 Mon. her; eS zeigt sich, daß mit diesem Gelde 
6000 fl. gewonnen worden sind; wie viel vom Gewinne kommt 
auf Jeden? 
1000 3 3 
A 12000 X 3—12 x 1=12— 4 
B 7000 x 9 = 7X3 = 2i = 7 
€ 9000 x = 9 x 4 = 36 = 12 
Man hat hier zuerst die Multiplikande mit 1000, und die 
Multiplikatoren mit 3 abgekürzt , dann aus den abgekürzten Fak 
toren Produkte gebildet, die wieder durch 3 abgekürzt wurden. 
Man hat also jetzt bloß die Zahl booo nach dem Verhältnisse 4 
: 7 : 12 zu theilen, und da 4 + 7 + 12 = 0 3/ so hat man: 
A 23 : 4 = 6000 : x, ist x = 10^3 — 
B 23 : 7 = 6000 : x, ist x = 1826 — 
C 23 : 12 = 6000 : x, ist x = 3i3off 
6000 
Erläuterun gll Daß das Produkt aus den Einlagen und 
der Zeit erst die Verhältnißzahlen gibt, ist klarz denn betrachtet 
man obiges Beyspiel, so hat man: 
12000 fl. für 3 Mon. = 36ooo fl. für 1 Mon. 
7000 fl. für 9 Mon. = 63ooo fl. für 1 Mon. 
9000 fl. für 12 Mon. =108000 fl. für 1 Mon. 
£>!> Produkte stellen also die Einlagen in demselben Ver 
hältnisse dar, als ob die Einlagen sich auf einerley Zeit bezögen. 
2) A eröffnet mit 1. Jänner eine Handlung mit einem Ka 
pitale von 2Z000 fl.; den 1. März nimmt er ^ur besseren Be 
treibung einen Compagnon B, der 14000 fl. einlegt. Am 1. 
Jllny ist A gezwungen 6000 fl. aus der gemeinschaftlichen Kasse 
zu nehmen. Den 1. August tritt noch ein Compagnon C mit 
8000 fl. ein. Am 1. September gibt B noch 4000 fl. Bey dem 
Jahresabschlüsse zeigt sich, nach Abzug aller Unkosten und 6pro- 
centigem Interesse, ein reiner Gewinn von 9600 fl. Wie viel 
wird jeder bekommen?
	        
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