Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

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der Divisor in eine Zahl, die ausser Einheit besteht, und rechts 
so viele Nullen bey sich hat, als Stellen vorhanden sind. 
2) Man schneidet im Divisor von der Rechten gegen 
die Linke durch einen senkrechten Strich so viele Stellen 
ab, als der neue Divisor Nullen hat; dadurch ist der Divi 
dend in zwey Stücke getheilt: ein Stück liegt links des Stri 
ches, das andere rechter Hand des Striches, und dieses gehört 
zum Rest. 
3) Den Theil links multiplicirt man mit der Ziffer, die 
zum Divisor addirt wurde; das Produkt aber wird unter den 
Theil rechts gesetzt, Ziffer vor Ziffer. Kommen von diesem Pro 
dukte Ziffern linker Hand des Striches, so müssen diese wieder 
mit der zum Divisor addirten Zahl multiplicirt lverden ; das 
Produkt wird wieder wie das erste Mahl untersucht. Diese Art 
zu multipliciren setzt man so lange fort, als noch von einem 
Produkte Ziffern linker Hand des Striches zu stehen kommen. 
4) Kommt keine Ziffer eines Produktes mehr links, dann 
addirt man die rechter Hand des Striches stehenden Ziffern, entwe 
der kommen Ziffern von der Summe links oder nicht; kommt keine 
hinüber, so ist die Summe der wahre Rest; kommt aber eine 
hinüber, so muß diese auf die vorige Art multiplicirt werden. 
Eben so wird das Produkt wie vorher angesetzt; nun addirt man 
beyde Posten zusammen, und man erhalt eine Summe, wovon 
keine Ziffer mehr links des Striches kommt; diese ist nun der 
wahre Rest. 
5) Nun werden auch die Zahlen linker Hand des Striches 
addirt, ihre Summe gibt die Ganzen des Quotienten. 
6) Hat der Divisor rechts Nullen bey sich, so schneidet man 
diese indessen ab; aber eben so viele Ziffern werden rechts vom 
Dividend abgeschnitten, und man hängt selbe bloß dem Reste 
an (§. 65.). 
Zusatz. Wenn auch diese Regeln beobachtet worden sind, so 
kann es doch geschehen, daß der Rest dem Divisor entweder gleich, 
oder größer als derselbe ist. 
In beyden Fällen vermehrt man den Quotienten um 1, der 
Unterschied zwischen dem gefundenen Neste und wirklichen Divisor 
ist der wahre Rest. Dieser muß wenigstens um 1 kleiner seyn, 
als die Ziffer ist, die zum Divisor addirt wird; der Rest 
wird dann dem Divisor gleich seyn, wenn der Divisor ein Viel 
faches desselben ist. Z. B.
	        
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