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Weil die Summe der einzelnen Ziffern des Multiplikands,
nähmlich 18, ohne Rest durch 9 rheilbar ist; so ist sowohl jedes
der Partialprodukte, als auch die Summe derselben ohne Rest
durch 9 theilbar. .
Die Ursache der Richtigkeit der Neunerprobe gründet sich
darauf: daß, weil 9 die höchste Ziffer in dem decadischen Systeme
der Zahlen ist, die Summe der einzelnen Ziffern einer Zahl
durch 9 getheilt immer denselben Rest geben muß, welchen die
Zahl selbst bey der Division mit 9 gibt. Summirt man z. B.
die Zistern der Zahl 266, so hat man 16, und 16 getheilt durch
9 gibt 7 als Rest. Und dividirt man die Zahl 286 selbst durch
9, so hat man auch 7 als Rest; denn die 286 besteht aus 200
4- 80 4* 6.
200 und diese getheilt durch 9 gibt s als Rest.
80 » » » » 9 » 8 » »
6 » » v » 9 » 6 >> »
16 durch 9 zu theilende
. Reste.
Nun aber ist die Multiplikation und Division, wie gezeigt
wurde, nichts als eine vereinfachte Addition und Subtraktion;
daher auch für diese Rechnungsarten die nähmlichen Gesetze
Statt haben.
Anmerkung. Es ist nicht zu laugnen, daß die Neuner
probe unsicher sey; denn es kann sich oft treffen, daß die
Summe der einzelnen Ziffern der Probezahl entspricht, wahrend
die Rechnung doch gefehlt ist. Z. B. die Summe der ein
zelnen Ziffern von 678 rst eben so gut 16 als von 876 oder 853, und
über den Faktor 8002 entscheidet die Neunerprobe nach dem nähm
lichen Gesetze, wie überden Faktor 802 oder 82; indessen wird
sie der geübte Rechner der Bequemlichkeit wegen keineswegs ver
schmähen ; und ich habe mich im praktischen Rechnen stets dersel
ben mit Vortheil bedient.
Mit diesem Abschnitte will ich die Theorie der Rechenkunst in
un benannten Za hlen schließen Man nennt sie gewöhn
lich die Grundlehren oder die Species der Rechenkunst, und ick
rathe allen denjenigen, die sich zu fertigen Rechnern bilden
wollen, sich vollkommen vertraut damit zu machen; denn es
gibt in dem ganzen Gebiethe der Rechenkunst keine Aufgabe, die
nicht durch Anwendung einer dieser Species aufgelöst würde;
und man kann sagen, das ganze Geschäft der Arithmetik besteht
in einem beständigen N u m m e r i r e n, A d d i r e n, S u b t r a h t-
ren, Multiplicire n und D i v i d i r e n, je nachdem die Natur