Full text: Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst, mit Anwendung der Decimalbrüche und der zweckmäßigsten Verkürzungen, mit besonderer Berücksichtigung für das kaufmännische Bedürfniß und den Selbstunterricht ([Erster Band])

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Zweytes Hauptstück. 
Rechnungsarten mit benannten und vielnahmigen 
Zahlen, 
v 
Erster Abschnitt. 
§.82. benannte Zahl ist jene, die nebst den ver 
schiedenen Benennungen der Einheiten noch einen beson 
dern Nahmen hat. Z. B. 5 Gulden ist eine benannte 
Zahl; aber 5 für sich gesagt wäre eine unbenannte Zahl, 
denn man kann darunter verstehen, was man will: 5 Gulden, 
5 Bücher u. s. w. 
Eine benannte Zahl ist von höherer Benennung 
als eine andere, wenn sie ein Vielfaches von dieser andern 
ist, oder doch wenigstens diese mehr als einmahl enthält. Z B. 
der Gulden ist ein Vielfaches des Kreuzers, nähmlich das öofache, 
mithin ist der Gulden von höherer Benennung als der Kreu 
zer. Eben so ist der Dukaten von höherer Benennung als 
der Gulden: denn der Dukaten ist gleich 4^-Gulden. 
tz. 83. Eine vielnahmige Zahl ist jene, die aus meh 
reren benannten Zahlen besteht, wo die vorhergehende 
immer von höherer Benennung ist, als die nachfolgende: 
Z. B. 27 Gulden, 34 Kreuzer, 2 Pfennige/ oder 9 Centner, 87 
Pfund, 32 Loth, 3 Quinte!. Hingegen werden 7 Centner, 69 Gul 
den, 3, Loth, 26 Kreuzer keine vielnahmige Zahl bilden können. 
§. 84. Das Erste, was bey vielnahmigen Zahlen vorkommt, 
ist, eine Zahl von einer Benennung zur andern zu bringen. 
Hier sind zwey Falle möglich: entweder soll sie von der 
höher n zur niedern, oder von der niedern zur höhern 
gebracht werden. Das Erstere heißt resolviren oder auf 
lösen; das Andere reduciren oder zurückführen, zu 
sammen ziehen.
	        
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