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Anmerkung. Es ist nicht üblich, bei derlei Geschäften,
sowohl von der Tratte als Rimesse eine Provision ¡¡u berechnen,
sondern immer nur einmahl, und zwar entweder von der Tratte
oder von der Rimesse. Auch in Rechnungsauszügen wird solche
nur von einer Summe, und zwar von der größer», sie mag nun
auf der Soll- oder Habenseite erscheinen , berechnet; nicht aber
von den Summen beider Kolonnen. Die Sensarie aber, welche
der Kommissionär wirklich zahlen muß, rechnet man von allen
Posten sowohl der Soll - als der Habenseite, welche einer Sen
sarie fähig sind, und sollten sich auch darunter Tratten finden,
welche man selbst ausstellte und selbst weiter remittirte, also eigent
lich keinen Sensalen gebraucht hat. Dieses gilt auch für die
Provision, wenn unter der größer» Summe Rimessen begriffen
find, welche auf uns selbst lauten, und man sonach keine Mühe
hatte, sie einzukaffiren. (Man sehe die Formulare von Rechnungs
auszügen im », Baude.)
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II. Beispiel.
Ein Wiener HauS erhalt Ordre, 1000 Stück kaif. Dukaten
pach Brod») zu senden, und sich für den Betrag derselben für
Rechnung des Remittenten auf Mailand zu erhohlen. Der
Wiener berechnet die Dukaten zu 4t st- und 3 % Agio, und be
rechnet j % Provision, 1 %o Courtage und 1 fl. 11 kr. Brief
porto, und trassirt dieses asleS auf Mailand zu iooj. Es frägt
sich also: wie viel Lire aust. ans. Mailand zu trassiren sind?
Ausarbeitung.
} 000 Stück kaif. Dukaten gekauft zu 4j fl. und 3 % Agio = 4635 fl.
Dazu Provision zu | °/ 0 — s3 fl. 11 kr.
Sensarie zu 1 %o = 4 » 33 »
Briefporto . . — 1 » 11 » = 29 »
Betrag der Dukaten sarnmt Unkosten —4664fl.
Probe durch die Kette.
X fl. in 209cm
1000 Stück kais. Duk.
1
4\ fl. in Duk.
100
io3 fl. mit Agio
ioo6mit5°/so Komm.». »o/ogScns.
1000
x = 4662 fl. 49 kr.
Dazu das Briefporto ----- 1 » n »
Summe---: 4664 fl. — kr.