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Werth die veränderliche Valute dort hat. So geht man weiter
fort, bis man auf den Platz zurück kommt, auf welchem das Ge
schäft unternommen wird. Daraus folgt, daß immer zwei Kurse
bekannt seyn müssen, nähmlich einer zwischen unserm Platze und
dem Zwischenplatze, und der andere zwischen dem Mittelplatze
und dem Platze, wohin das Geschäft unternommen wird. Wenn
man z. B. von Wien nach London über Paris wechseln soll, so
muß sowohl der Kurs von Wien nach Paris, als von Paris nach
London bekannt seyn. Die weitere Ausarbeitung ist bekannt.
Man könnte sogar über zwei und mehrere Zwischenplätze wech
seln; allein in der Praktik geschieht das nicht, weil es gar zu
lange dauern würde, bis sich daß Geschäft entscheidet, und auch
die Gefahr desto größer dabei ist.
Anmerkung. 1) Oft kann man den Ansatz der Kette
verkürzen, wenn man eine Valute für die andere setzt. Z. B.
wenn man von Wien nach London über Hamburg wechselt, so
kann man sogleich statt der gefragten Zahl oder der festen Valute
den Werth derselben in Hamburg, das ist den Wechselkurs von
Hamburg nach London ansetzen. Zur leichtern Verständlichkeit
für Anfänger ist aber bei den folgenden Beispielen der Ansatz voll
ständig gemacht worden.
2) Bei der Wechselberechnung über Zwischenplätze fallen
Unkosten vor. Wie nian diese in Rechnung nimmt, wird im fol
genden Abschnitte gelehrt werden.
Beispiele.
Z. B. Wenn der Kurs von Hamburg auf London 35{ ßs.
vlm. (davon 8 ßl. vlm. = 3 Mk. Bko.) für den Liv. Sterl. ist,
und von Wien auf Hamburg 146s ist; welchen Kurs gibt das
von Wien auf London über Hamburg?
fl. in 20gern
1 Liv. Sterl.
i
35| ßl. vlm. (als bekannter Kurs von Hamburg
auf London)
8
3 Mk. Bko.
200
\l\b\ fl. in 20gern (als bekannter Kurs von
Wien auf Hamburg)
x — 9 fl. 46 kr. 3-^ dl. —9 fi. 46^ kr. (als gesuchter Kurs).
Z. B. Wenn der Kurs von Wien auf London 9 fl. 46^.kr.
und von Wien nach Hamburg 146s ist; was für einen Kurs gibt
das von Hamburg nach London über Wien?
II.
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