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Prozenten heißen : ioo= loo^, weil remittirt wird nnd x inlän
disches Geld bedeutet. Hingegen setzte man nach der gewöhnlichen
Arbitrage loo^— ieo, weil Soldi gesucht wurden.
VI. Beispiele.
Wien hat in Livorno zu fordern. Es könnte
seine Forderung auf folgenden fünferlei Wegen einziehen, als:
1) Es könnte direkt zu 56 trassiren.
2) Es könnte sich zu 2o3^ remittiren lassen. Hier würde
aber 1% Diskont verloren, da man um ein Paar Monate später
zu seinem Gelde käme.
3) Es könnte sich Rimessen auf Mailand über machen lassen,
welche in Livorno um i35 Svldi Mail. Kurrentpr. Pezza von
8 R. zu haben, und in Wien zu 100^ fl. fiir 3oo österr. Lire
(davon 128 145 L. Mail. Kur.) zu begeben wären. Diese
Operation aber würde sowohl in Livorno als in Wien 1 °/ 00 Sen-
sarie veranlassen.
4) Es könnte Cadfter Wechsel an ein bestimmtes Haus in
Paris übermachen lassen, und demselben den Auftrag geben, sie
zum besten Kurs zu verkaufen. Wien würde dann dafür auf Paris
rrassiren. Cadi.rer Briefe stehen in Livorno 122 Wechselpiaster
zu 6 Silber-Realen, die 100 Pezze, und in Paris 16 Franken,
die Dopple von 32 Silber-Realen, und Paris steht in Wien
,»6. Es wird ferner angenommen, daß diese Operation 1% Un
kosten verursacht.
5) Wien ist in Lissabon schuldig, und könnte daher seinen
Debitor in Livorno beordern, Lissaboner Wechsel dahin zu remit
tiren. Diese stehen in Livorno 912 Rees pr. Pezza. Der Wiener
würde dann seinem Kreditor in Lissabon für jedeKrusade vder 400
Rees 54 kr. gutschreiben. Dieß aber würde in Lisiabon 1 °/ 0o
Sensarie verursachen.
Frage. Welcher von den bemerkten fünf Wegen ist für
den Wiener ixr beste zur Einziehung der Forderung in Livorno?
Ausarbeitung.
In Perzenten.
Nr. I. Direkt zu 56 sind 100 = 100.
Nr. 2. Mittelst Rimessen nach Wien.
X st. Einnahme
»
n5
100
101
100 fl. Forderung
56 Soldi
1 Pezza,
2o3i fl C. M.
100 fl. C. M. ob Diskont-Verlust
fl.