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Es zeigt sich nach allen vier Ausarbeitungen der Weg über
Paris als der annehmbarste, und zwar ans folgenden Gründen,
als: i) Bekommt man für ioo fl. Erbschaft oder Forderung, das
Meiste; 2) die feste Valute von 400 Rees oder eine alte Kru-
sade macht die meisten Kreuzer C. M. ; 3) 1 fl. C. M. macht die
wenigsten Rees. Die Spesen mußte man nach der ersten und
zweiten Art 100 = 99} rechnen, weil man zu fordern oder zu
trassiren hat, und inländisches Geld sucht. Nach der dritten Art
aber mußte es heißen 99^ ---100, weil man Rees, das ist aus
ländisches Geld entwickelt. Wollte man untersuchen, ob die Kurse
richtig berechnet sind, so dürfte man nur berechnen, ob die Per
zente, um welche der eine oder andere Kurs besser oder schlechter
ist, übereinstimmen. Z. B.
1. 2.
86*46 : 98*29 100 : x 51*27 : 55 97 = 100 : x
X = 109*16 x = 109*16
9077 : 94'11 — 100 : x 54'46 : 66.47 ^ 100 :x
x — io3*68
x = io3*68
3.
428*75 : 468 = 100 : x
x = 109*16
426 : 440*66 = 100 : x
x — io3*68
Weil die Perzente übereinstimmen, so ist an der Richtigkeit
der kalkulirten Kurse kein Zweifel. Daß die Resultate nach der
perzentweisen Bearbeitung unter 100 gefallen sind, daran ist der
fingirte Kurs von 1 fl. pr. Krusade Schuld, welcher zu hoch ist,
da nach dem Silber-Pari nur 56f kr. — 1 Krusade sind.
IX. Beispiel.
Ein Wiener Haus besitzt eine Summe Livorneser Wechsel.
Es könnte dieselben auf folgende verschiedene Arten zu Gelde
machen, als:
1) Es könnte selbe in Wien zu 56 realisiren.
2) Es könnte solche zur Begebung nach Mailand senden,
wo sie 6*98 östr. Lire pr. Pezza stehen. Von Mailand ließe sich
der Betrag derselben zu 299 remittiren.
3) Man könnte sich auch dafür in Mailand Londner Briefe
kaufen lassen, welche dort 28*48 österr. Lire pr. Liv. St. gelten.
In Wien wären die Londner Wechsel zu 9} anzubringen. Das