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Nr. 5. Verkauf in Neapel gegen Londner Wechsel:
x fl.Einn.
loofl. in Liv. Wechf.
1
56 Soldi
115
1 Pezza
100
1197 Duc. di R.
1
100 Grani
588
9} fl. C.M. od. 1 Lost.
1000
999 fl. ob Senf.
100
997 fl. ob Spesen
x Soldi
9i
100
»*9t
i
999
99t
i fl. C. M.
588 Gr. od. i ?. St.
i Duc. diR.
loo Pezze
u 5 Soldi
iooo S. mit Sens.
100 S. mit Spesen
x ---- 94*43 fl.
x = 59*29 Soldi.
Resultate.
Nr. 1. In Wien sind »00 = 100 und ist 1 ff. = 56 Soldi.
Nr. 2. In Mailand gegen Wiener Briefe zu 698 und 299
sind 100 = 96 904 und ist i fl. — 57*78 Soldi.
Nr. 3. In Mailand gegen Londner Wechsel zu 896 und 28*48
und 9I sind 100 =3 97*56 und ist 1 fl. — 67 4 Soldi.
Nr. 4. In Neapel gegen Wiener Rimessen zu 1197 und 6of
sind loo = 95 70 und ist 1 fl. — 58*51 Soldi.
Nr. 5. In Neapel gegen Londner Rimessen zu 1197 und 588
und 9I sind 100 = 94*43 und ist 1 fl. — 59*29 Soldi.
Weil das Wiener Haus Wechsel zu begeben, also Geld zu
empfangen hat, was so viel ist, als ob es zu traffiren hätte, so ist
jene Art die Livorneser Effekten zu placiren die vortheilhafteste,
wo es für jedes Hundert derlei Wechsel die größte Einnahme hof
fen kann. Dieses ist bei dem Verkaufe auf dem Platze selbst, wo
der Besitzer der Livorneser Briefe sich befindet, der Fall; denn
da bekommt er 100 für 100 und 1 fl. gilt die wenigsten Soldi.
Alle andern Wege waren minder vorteilhaft, denn man bekäme
gegen direkt überall weniger als 100, und der Gulden würde
überall mehr Soldi betragen. Der schlechteste Weg wäre Nr. 5,
denn da kalkuliren sich 100 nur auf 94*43, und 1 fl. auf 59*29
Soldi. Die Spesen wurden perzentweise 100 = 997, und 1000
— 999 gerechnet; weil man Geld zu empfangen (zu traffiren)
hat, und weil x inländisches Geld bezeichnet. Auf gewöhnliche
Art aber heißt es 997 — 100, und 999 = 1000, weil man zwar
auch Geld zu bekommen hat, allein x bedeutet nicht mehr Gulden
sondern Soldi.
X. Beispiel.
Ein Bankier in Mailand besitzt eine Partie Pariser Wech
sel. Er wünscht solche auf die bestmöglichste Art zu negoziren-.
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