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käufer dem Käufer das Interesse vom Verkaufstage bis zum Ver
falltage des fehlenden Coupons vergüten. In dem oben gegebe
nen Beispiele müßte also der Verkäufer dem Kaufer das Interesse
vom 16. September iBa5 bis 1. Februar 182b, das ist für i35
Tage vergüten , denn 180 — 45 = i35. Das Interesse aber
von 1000 st. auf i35 Tage zu 5 % ist — »8 st. 46 kr. Somit
bekäme der Verkäufer g35 st.— 18fl. 45 kr., das ist gibst. i5kr.
C. M. Denn der Verkäufer hat zwar die Obligation verkauft,
ist aber im Besitze des am 1. Februar 1826 fälligen Coupons
von 26 fl. geblieben, welchen er bei Verfall einkassirt.
II. Beispiel.
Ein Handlungshaus in Wien empfängt von einem Gutßbe-
sttzer in Ober-Oesterreich den Auftrag, 2 Stück Staatsschuldver-
schreibungen zu 5 % jede pr. 5ooofl. einzukaufen, und ihm dar
über Rechnung einzusenden.
Das Handlungshaus kauft am '4- August 1826 die begehr
ten 2 Stück Staatsschuldverschreibungen zu gi^. Bei der einen
lautet der nächstfällige Coupon pr. 126 fl. auf den 1. Oktober
1626, bei der andern auf den 1. Februar >826. Der Kommis
sionär rechnet 4 % 0 Sensarie, 4 % Provision, und 1 st. 20 kr.
Postporto. Wie viele Gulden C. M. wird der Wiener von sei
nem Kommittenten baar zu bekommen haben?
Ausarbeitung.
1 St. Metallik Nr.427 von 6000 st.
i » do. » 982 » 5ooo »
Zusammen 10000 p. §u 91! . . . 9175 p.—kr-C.M.
Interesse von Nr. 4 3 7 seit 1. April >826 bis
heute den 14. August 1825 auf i33Tage
von 5ooo fi. ju 5 % 92p. 2ikr.
Interesse von Nr. 982 seit 1. Aug. >828 bis
heute den 14-August 1828 auf i3 Tage
von äooo p. zu 5 % 9 » 1 »
■ 101 » 22 » »
Sensarie von 9175 p. 5ui.% 0 4p./,5kr.
Prov. v. 9276p. 22 kr. zu-t- °/ 0 3o » 55 »
Britfporto 1 » 20 »
36 » 5o » v
Resultat oder Summe . . . 93,8p. i2kr.C.M.
L) Staatsschuld verschreib ungcn zu 24 %.
J. >77- Diese entstanden durch das Anleihen von 5o Mil
lionen Gulden Wiener Währung, welches laut Patent vom