Full text: enthaltend: die Lehre von allen Arten Münz- und Wechselrechnungen, die Wechselkurssysteme der vorzüglichsten Handelsplätze, eine Abhandlung über die österreichischen Staatspapiere und deren Berechnung, die Maaren-Kalkulationen, die Lehre von den Logarithmen und ihrer Anwendung, nebst allerei Bemerkungen über Münzen, Maße und Gewichte verschiedener Handelsplätze (Zweiter Band)

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sche Loose oder Partial- Loose von 1820 genannt werden. Diese 
208000 Loose sind in 8oo,Abschnitte oder Serien getheilt, davon 
jede Serie 260 Nummern oder Loose in sich begreift. Die erste 
Serie ist von 1 bis 260, die zweite von 261 biß 620, die dritte 
von 621 bis 780 u. s. f. nummerirt. Die äußere Form derselben 
ist die gewöhnliche eines Lotto - Looses in Oktav. Sie sind vom 
1. Mai 1820 datirt und zur Linken mit der Serie-Nummer, zur 
Rechten mit der Loos-Nummer bezeichnet. Selbe werden inner 
halb 20 Jahren nach einem bestimmten Verloosungsplane einge 
löst. Die Verloosung hat alle Jahre mit Anfang Marz auf fol 
gende Weise Statt: ES werden zuerst die Nummern der Serien 
in ein Glücksrad gelegt, und daraus die im Verloosungsplan be 
stimmte Anzahl Serien - Nummern gezogen. Nun werden die 
Nummern der Loose, welche zu den gezogenen Serien gehören, in 
das Glücksrad gelegt, und in eist anderes die Nummern, welche 
mit den Gewinnsten bezeichnet sind. Mit jeder Loos-Nummer wird 
zugleich ein Gewinnstzettel gezogen, und der Zettel der Loos-Num 
mer und der Gewinnst - Nummer zusammen geheftet. Die klein 
sten Gewiunste waren in der ersten Ziehung, welche im Marz 
182» vor sich gegangen ist, und betrugen 120 si., das heißt, 
wer im Jahre »820 ein solches Loos um den Preis von 100 si. 
kaufte, bekam im Jahre 1821 im Monat Juli 120 si., wenn es 
mit dem kleinsten Gewinn gezogen wurde; denn die Gewinnste 
werden erst 3 Monate nach der Ziehung ausbezahlt. Die Ge 
winnste vergrößern sich jedoch von Jahr zu Jahr um 5 si., so daß 
derjenige, besten Loos erst in der letzten oder zwanzigsten Ziehung 
gezogen wird, 200 si. dafür ausbezahlt bekommt. 
Kurs und Werthbeftimmttng der RoLhschild'scheu Loose 
V0N 1820. 
st. 189. Der Kurs oder Preis dieser Loose versteht sich auf 
das Stück. Wenn es z. B. heißt, sie stehen »ho, so will das 
sagen, man zahlt für » Stück »4» si. C. M. 
Ueber ihre Werth- oder Kursbestimmung laßt sich keine Re 
gel aufstellen, da die Inhaber weniger auf ihre jährliche größere 
Verwerthung von 5 fl. pr. Stück, als auf die Möglichkeit eines 
Gewinnes sehen, welcher eine Summe von »20000 si. seyn kaun. 
Dieselben waren im ersten Jahre ihrer Erscheinung so gesucht, 
daß sie schnell bis auf »/>o stiegen, aber im Frühjahr 182, bis 
auf >o3 zurückwichen. Gegen Ende 182Z hoben sie sich wieder 
über >40. Weil sie sich alle Jahre um 5 fl. mehr verwerthen, 
und durch die jährlichen Ziehungen vermindern, so ist? für die un- 
verloost gebliebenen die Wahrscheinlichkeit des Gewinnes um so
	        
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