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in der Bank hat, bekommt auf dem Hauptbuche ein Blatt (Folium),
auf dessen Kredit - oder Habenseite ihm die in Barren eingelegte
Summe zugeschrieben, das ist gut geschrieben wird. Will nun
dieser Kaufmann einem andern eine gewisse Summe bezahlen, so
laßt er sich die angewiesene Summe auf der gegenüberstehenden
Blattseite, nähmlich auf der Debet- oder Sollseite abschreiben oder
belasten, dem andern aber auf seine Habenseite zu - oder gut
schreiben. Sollte aber der andere Kaufmann kein Bankfolium
haben, so wird ihm durch diese Operation eines eröffnet. Dieses
Ab- und Zuschreiben geschieht jedoch gewöhnlich nur auf persön
liches Verlangen, weil mittelst schriftlicher Anweisungen leicht
Betrügereien unterlaufen könnten. Es ist klar, daß eine solche
Anstalt nur auf großen Handelsplätzen bestehen, und ihreiu Zweck
entsprechen kann. Weil sich die Fonds derselben nur stets inner
halb eines bestimmten Kreises bewegen, so nannte man diese Art
Banken, Girobanken, von dem ital. Worte girare, umlaufen.
Die Währung, auf welche die Bank-Einlagen reduzirt
werden, ist keine wirkliche, sondern eine eingebildete (Jdealmünze)
und heißt Bank-Valute, Bankgeld, Bankwährung, zum Unter
schiede von der geprägten umlaufenden Münze, welche man Kur
rent- oder Kassa-Geld nennt. Die Bank-Valute gründet sich
auf den innern Werth des Metalles und ist somit keiner Verände
rung unterworfen. Die Bank zahlt dem Deponenten für die Be
träge der eingelegten edlen Metalle keine Zinsen, indem sie dem
selben schon dadurch einen großen Dienst erweiset, daß sie solche
gegen bloße Vergütung kleiner Gebühren, vor allen fremden Ein
griffen sicher verwahrt, und dem Eigenthümer frei stellt, zu jeder
Stunde darüber zu verfügen, und ihn der Mühe überhebt, seine
Zahlungen selbst zu leisten. Die Vortheile, welche für das kauf
männische Publikum aus einer solchen Anstalt entspringen, sind
daher kurz folgende: i) die in dem Aufbewahrungsorte verwahrten
edlen Metalle unterliegen keinem natürlichen Verderben, und
sind gegen die Gefahr des Diebstahls und der Zerstörung durch
Feuersbrünste mehr gesichert, als in den Häusern der Kaufleute.
2) Es wird das Zahlen mittelst bloßen Ab- und Zuschreibens un
gemein erleichtert, und jede Übervortheilung in der Münzberech
nung unmöglich gemacht. 3) Die Bankwährung bleibt unwan
delbar dieselbe, und alle außer ihr vorgehenden Veränderungen
im Münzfüße, im Nenn-oder Kurswerthe der Münzen, haben
gar keinen Einfluß auf sie. Eine Mark Hamburger Bankgeld ist
z.B. heut zu Tage eben so viel werth, als vor einem Jahrhundert.
4) Endlich wird dadurch dem Eindringen fremder, schlechterer
Münze ein starker Damm entgegengesetzt. Alle diese Vortheile