Full text: enthaltend: die Lehre von allen Arten Münz- und Wechselrechnungen, die Wechselkurssysteme der vorzüglichsten Handelsplätze, eine Abhandlung über die österreichischen Staatspapiere und deren Berechnung, die Maaren-Kalkulationen, die Lehre von den Logarithmen und ihrer Anwendung, nebst allerei Bemerkungen über Münzen, Maße und Gewichte verschiedener Handelsplätze (Zweiter Band)

54 
-ei welchem er den Wechsel domizilirt hat, falls er keinen Kredit 
bei ihm haben sollte, die Deckung für die domizilirte Summe 
vor der Verfallzeit zuzumitteln, damit der Wechsel nicht in Pro 
test gehe. Das Domiziliren geschieht darum, weil sich für Wech 
sel, welche auf kleine Städte lauten, keine Käufer finden, und 
der Tr aste nt sich dessen ungeachtet des Vorrechts , welche die ac- 
ceptirten Wechsel in Streitfällen genießen, versichern will. Diese 
Wechsel-Gattung genießt keine Respekttage. 
Trockene oder Sola-Wechsel und Billets. 
$. 28. Es gibt noch eine dritte Art Wechsel, welche man 
trockene oder Sola-Wechsel nennt. Derlei Wechsel sind solche, 
bei welchen der Aussteller zugleich der Zahler ist, indem er auf 
sich selbst trassirte, daher sie zwar girirt, aber nicht acceptirt wer 
den können. Diese Wechsel werden in Konkurs-Fällen als bloße 
Schuldscheine betrachtet, und haben daher nicht die Vorrechte der 
acceptirten Tratten. Auch genießen sie keine Respekttage. 
§. 2g. Die sogenannten Billets, wie man sie in Wien zu nennen 
pflegt, find weiter nichts als vereinfachte Sola-Wechsel, welche 
man gewöhnlich für die auf Zeit gekauften Waaren dem Verkäu 
fer gleichsam als eine bloße schriftliche Versicherung, daß man 
am bestimmten Tage richtig zahlen werde, aushändigt. Diese 
Wechsel lauten bloß an den Verkäufer, und sind daher nicht gi- 
rable. 
§. 3o. Zur Vervollständigung dieser kleinen Abhandlung 
über die Wechselbriefe folgen noch einige Formulare sammt ihren 
Erläuterungen. 
I. Formular einer (Prima) Tratte. 
(^August.) Hamburg, den dritten Mai 1826 (1). 
Pr. fl. 1000 in 20 kr. Stück, 3 Stück pr. , fl. (2). 
Drei Monate nach heute (oder nach dato) (3) zahlen sie 
für diesen Prima - (4) Wechselbrief an die Ordre der Herren Bauer 
und Sohn (5), dieSumme von Gulden: Ein Tausend in Zwan 
zigern, 3 Stück pr. i fl. (6). Werth in Rechnung (7). Stellen 
Sie selben in Rechnung laut Bericht (8). 
Karl Sommer (9). 
Herren Herbst und Komp, 
in Wien (10) 
acceptirt 
Herbst und Komp. (n).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.