142 Ueber die Gleichung: Au -f- Du — 0.
Aus dem soeben Gesagten ist ersichtlich, dass man aus
den der Grenzbedingung ü — 6 oder ^ = 0 genügenden
Normalfunctionen des ursprünglichen Bereiches diejenigen
des Theilbereiches nicht nur für die Grenzbedingung ü — 0
oder = 0 längs der ganzen Begrenzung, sondern auch
für gemischte Grenzbedingungen, d. h. z. B. ü = 0 längs der
mit dem ursprünglichen Bereiche gemeinsamen, | ~ = 0
längs der neuen Begrenzungstheile, ableiten kann. Um daher
umgekehrt aus den Normalfunctionen eines gegebenen Bereiches
die sämmtlichen Normalfunctionen eines grösseren, durch
symmetrische Wiederholung des ersteren erhaltenen Bereiches
ableiten zu können, müsste man nicht nur die sämmtlichen
Normalfunctionen des ersteren für eine der Bedingungen
ü — 0 oder ~ = 0 längs der ganzen Begrenzung, sondern
auch diejenigen für gemischte Grenzbedingungen kennen;
andernfalls wird man nur specielle Normalfunctionen des zu-
sammeDgesetzten Bereiches finden können.
Es ist nun weiter festzustellen, welches die in dem Satze
S. 140 angedeutete Beschränkung ist, d. h. für welche von den
jenigen Bereichen, die durch symmetrische Wiederholung die
unendliche Ebene oder den unendlichen Raum oder die volle
Kugelfläche einfach und lückenlos überdecken, überhaupt die
Normalfunctionen aus bisher bekannten ausgezeichneten
Lösungen von Au -j- k 2 u — 0 abgeleitet werden können.
Die ausgezeichneten Lösungen für die unendliche Ebene und
den unendlichen Baum können defmirt werden als überall,
auch im Unendlichen, eindeutige, endliche und stetige Lösungen.
Unter diesen sind nun, da der Bedingung ü = 0 oder ^ = 0
auf einem Systeme sich periodisch wiederholender geradliniger
Begrenzungen genügt werden soll, die in Bezug auf die recht
winkligen Coordinaten x und y periodischen zu benutzen, also
trigonometrische Functionen linearer Aggregate von x und y.
Dass man nur periodische Lösungen gebrauchen kann, folgt
daraus, dass man andernfalls für den zu betrachtenden Theil-