160 Ueber die Gleichung: Au -f- Jc 2 u — 0.
hü 4- ~ — 0) für die innere und äussere geschlossene Grenz-
curve erfüllt ist.
Diese Untersuchungen Mathieu , s sind indessen zu um
ständlich ; als dass hier näher auf sie eingegangen werden
könnte; auch sind sie nicht vollständig durchgeführt und
würden wohl nur in solchen Fällen zu brauchbaren Resul
taten führen, wo die Abweichung der excentrischen Kreise
oder der Cassini’sehen Ovale von concentrischen Kreisen gering
ist. Bemerkt sei noch, dass als Grenzfall der Normalfunc
tionen des von excentrischen Kreisen begrenzten Ringes die
jenigen erhalten werden, welche für eine kreisförmige Mem
bran , von der ein beliebiger innerer Punkt festgehalten
wird, die Eigenschwingungen liefern. —
Anmerkung 2. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch ist
wohl von den Eigentönen von musikalischen Blasinstrumenten
oder Resonatoren die Rede. Es könnte also scheinen, als ob
diejenigen Arbeiten, welche sich mit der Theorie dieser so
genannten Eigentöne beschäftigen, also z. B. die berühmte
v. Helmholtffsehe Abhandlung über Luftschwingungen in Röhren
mit offenen Enden*), die weiteren Untersuchungen über
Resonatoren von Rayleigh**), ebenfalls an dieser Stelle, unter
den „lösbaren Fällen“, zu besprechen wären. Allein dies
würde nur dann der Fall sein, wenn man an denjenigen
Flächen, wo die betreffenden Räume mit dem äusseren Luft
räume in Verbindung stehen, die Bedingung ü = 0, d. i.
verschwindende Dilatation, annehmen oder, was dasselbe ist,
die Trägheit der äusseren Luft vernachlässigen könnte, wie
es bei der alten Theorie der offenen Pfeifen geschah und
auch stillschweigend vorausgesetzt wurde, wenn in den vor
hergehenden Betrachtungen von den Schwingungen von Luft
platten mit offenem Rande die Rede war. In Wirklichkeit sind
*) Crelle’s Journal 57, 1 — 72, 1860; v. Helmholtz’ wissonschaftl.
Abhandlungen, 1882, 1. Bd.
**) Theorie des Schalles Cap. XVI; „über Resonanz“, Phil. Trans
actions 1871.