166
Ueber die Gleichung: Au -J- №u = 0.
Durch das angedeutete Verfahren zur Berechnung des
kleinsten ausgezeichneten Werthes k 2 und der zugehörigen
ausgezeichneten Lösung ist natürlich auch der allgemeine
Existenzbeweis für letztere erbracht, welcher bis dahin fehlte
und auch jetzt für die höheren ausgezeichneten Lösungen
noch nicht gelungen ist. Dagegen würde die wirkliche Her
stellung der Lösung nach dem Schwarz’sehen Verfahren in
den meisten Fällen wohl sehr schwierig und umständlich
sein, da sie die Bestimmung einer unendlichen Reihe von
Functionen, die durch complicirte Doppelintegrale gegeben
sind, erfordert.
Schwarz zeigt auch, dass
c fj pti)*äxdy
der kleinste Werth ist, welchen der Quotient der über den
gegebenen Bereich erstreckten Doppelintegrale
J'J [(fe) 3 + (üb] dxd y’ J J v ifdxcl y
annehmen kann, falls u irgend eine stetige, eindeutige, längs
der ganzen Begrenzung verschwindende Function von x, y ist,
für welche das erste Integral überhaupt eine bestimmte
Bedeutung hat. Dieser Satz stimmt mit dem in II, § 4 S. 60
Gesagten überein; denn ~ ist ja der dort mit Aj bezeichnete
kleinste ausgezeichnete Werth, falls B — 0, A = Ä' — 1
und Ä" = p gesetzt wird.
Der Ausdehnung des Schwärt?sehen Verfahrens zur Be
stimmung der ersten Normalfunütion*) auf räumliche Bereiche
scheinen keine Bedenken entgegenzustehen, weil die Grund
lagen des Verfahrens, vor Allem die Kenntniss der Green’sehen
Function, auch dort vorhanden sind; denn die Bestimmung
einer Potentialfunction für einen von beliebigen, analytischen
*) Die Ausdrücke „Normalfunction“ und „ausgezeichnete Lösung“
decken sich hier im Wesentlichen, weil der kleinste ausgezeichnete
Werth & 2 stets ein einfacher ist.