Ueber die Gleichung: Au -f- k?u
Dementsprechend besitzt die ge
wöhnliche Differentialgleichung
dHo ±du _ = q
I r clr
auch kein überall endliches Integral; Y 0 (k'ri) wird nämlich,
im Nullpunkte unendlich gross wie log r, im Unendlichen
wie (7cV) 2 e* v , und J 0 (k'ri) bleibt zwar für r = 0 endlich,
verhält sich aber im Unendlichen ebenso wie Y 0 (k'ri). —
Ebenso ist es mit den Particularlösungen im Raume; denn
7 , U üu 7 , keine Lösung linear zusam-
K r KT °
mensetzen, die weder für r — 0 noch für r — oo unendlich
gross wird. —
Was nun die Singularitäten höherer Ordnung*) betrifft,
welche eine sonst überall stetige und eindeutige Lösung von
Au -f- k 2 u = 0 in einzelnen Punkten besitzen kann, so sind
dieselben, wenn der gerade betrachtete singuläre Punkt der
Nullpunkt des Polarcoordinatensystems ist, gegeben durch
(57) Y n (1cr) • cos (iup) für die Ebene,
t (kr)• P m>n (cos ff) • ^ ncp für den Raum,
wo n und m irgend welche positive ganze Zahlen' (wobei
im zweiten Falle n<Cm) bezeichnen. Die BessePsche Function
zweiter Art Y n (kr) verhält sich für sehr kleine Werthe von r,
auf die es hier nur ankommt, wie (kr)~ n (vgl. die Darstellungen
von Y n bei Lommel, Studien über die Bessel'schen Functionen,
1868, §§ 23—25, speciell p. 90, u. G. Neumann, Theorie der Bessel-
sehen Functionen, 1867, p. 52) und die durch die Reihe (30)
S. 98, 99 defmirte Function (kr)
(kr) wie (kr)~
in I, § 2, b (S. 19—20) erörterte physikalische Bedeutung der Differen
tialgleichung Au -J- Tz 2 u — 0 erscheint auch die Unmöglichkeit von
Lösungen, die in der ganzen Ebene endlich sind und das Vorzeichen
nicht wechseln, sicher gestellt.
*) Functionen u, welche unendlich viele oder wesentlich singuläre.
Punkte besitzen, schliessen wir von der Betrachtung ein für alle Mal aus