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Diejenigen Relationen, welche sich aus dem ersten Theile
der Gleichung (59) ergeben, wenn man für u und u" zwei
verschiedene oder eine und dieselbe Lösung von Am -f- k 2 u = 0
oder der allgemeineren Differentialgleichung (13) setzt, wur
den bereits in II, § 4, S. 57 — 59 aufgestellt und mehrfach
benutzt. —
Eine weitere Folgerung aus dem Green’schen Satze ist
folgender Satz:
Eine Lösung u der Differentialgleichung A u -f- k 2 m = 0 in
der Ebene, welche längs eines beliebig kurzen Curvenstückes,
oder eine solche im Raume, welche längs eines beliebig kleinen
Flächenstückes zugleich mit ihrer ersten Ableitung nach dessen
Normale verschwindet, ist überhaupt identisch gleich Null.
Um diesen Satz für die Ebene zu beweisen, setze man
(nach H. Weber) in der Green’schen Gleichung
J J (u Au" — u"Au)df =J (m' ^ — u —) ds
für u jene Lösung u und für u" das logarithmische Potential
log-^-, wobei der Nullpunkt und der Radius R so gewählt
werde, dass von demjenigen Curvenstück, auf welchem
u = Tr— = 0 ist, und von dem Kreise mit dem Radius R
on 1
ein Flächenstück begrenzt wird, innerhalb dessen und auf
dessen Begrenzung u das Vorzeichen nicht wechselt; dies
kann man (sofern unendlich dichte Häufung singulärer Punkte
gesprochen in der 1840 erschienenen berühmten Abhandlung von Gauss:
„Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnisse
des Quadrates der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstossungs-
kräfte“; die Formel (59), aus welcher sie alle unmittelbar ableitbar
sind, ist aber schon 1828 von G. Green in seinem „Essay on the
application of mathematical analysis to the theories of electricity and
magnetism“ (wieder abgedruckt in Crelle’s Journal B9 ? 44 und 47 und
in Green’s Math. Papers, London 1871) aufgestellt worden.