228
Ueber die Gleichung: Au -{- №u — 0
die Function f als analytisch vorausgesetzt wird; denn in
diesem Falle kann die letztere innerhalb eines sehr kleinen
Bereiches als constant angesehen werden, und sind daher
die Anfangsglieder der Entwickelung ebenfalls
Dagegen schneiden sich die Nulllinien oder Nullflächen der
Lösungen der allgemeinen Differentialgleichungen von der
Form (2) und (3) S. 20, in welchen a 0 = 0 sei, nicht unter
gleichen Winkeln. Denn man erhält, wenn man die Func
tionen aj h k und a in dem betrachteten Bereiche als constant
behandeln kann, den Verlauf jener Linien und Flächen
aus dem für die Lösungen von Ati-{-h 2 u — 0 stattfinden
den durch eine affine Abbildung, da man die Differentialglei
chungen (2) und (3) mit constanten Coefficienten und fehlen
dem Gliede a 0 durch eine lineare Coordinatentransformation
auf die Form Au -f- h 2 u — 0 bringen kann; bei einer affinen
Abbildung werden aber im Allgemeinen die Winkel zwischen
zwei Linien bezw. Flächen geändert.
Die Reihenentwickelungen (70) und (71) sind das Analogon
co
zu der Reihe 2r r n (A n cos mp -f- B n sin ncp) für logarith-
o
mische Potentiale und zu der Entwickelung Newton’scher
Potentiale nach steigenden räumlichen Kugelfunctionen. —
Sie können u. a. dazu dienen, beliebig viele m einem gegebenen
1c 2 gehörende Functionen u hinmschreiben, indem man nämlich
die Coefficienten A, B willkürlich annimmt, jedoch jeden
falls so, dass die Reihe convergirt; sofern man dann die
Linien bezw. Flächen bestimmen kann, auf welchen die
erhaltene Reihe verschwindet, findet man auch beliebig viele
zu dem gegebenen h 2 gehörige Elementarbereiche.
Schliesslich sei hier noch einmal an das Verhalten der
Functionen u an den ausserwesentlich singulären Stellen der
früher betrachteten Art erinnert, welches, wie wir S. 190
sahen, durch die Functionen
Y n (hr) cos n(cp —- cpf) oder (kr)~ n cos n(<p — cp n )