Allgemeine Sätze über die Functionen u. § 5.
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continuirlich erfüllt, und sind ausserdem im unendlichen
Raume nirgends Erregungspunkte oder singuläre Punkte vor-
handen, so ist eine Lösung von Am -J- 7c 2 m = 0 für den
Raum ausserhalb des Gebietes T nach dem oben Gesagten
gegeben durch
O ö
wo r die Entfernung des Punktes x t y, z, für welchen der
Werth von u angegeben wird, vom Volumelement dv be
zeichnet, und das erste Integral über den Raumtheil T, das
zweite über den ganzen Raum zu erstrecken ist. Dieses zweite
Integral, in welchem q' an jeder Stelle des Raumes beliebig
vorgeschrieben sein kann, sofern nur das Integral einen Sinn
hat, stellt eine im ganzen Baume endliche Lösung von
A u -f- k 2 u — 0, also eine ausgezeichnete Lösung für den unendlichen
Baum dar und entspricht der willkürlichen Constanten, welche
im Newton'sehen Potential einer gegebenen Massenvertheilung
unbestimmt bleibt. Man sieht, dass hierbei in der Theorie
der Functionen u eine ausserordentlich viel grössere Unbe
stimmtheit besteht, als in der Potentialtheorie, was man sich
auch an der physikalischen Bedeutung dieser Functionen als
Geschwindigkeitspotentiale der Luftschwingungen von ge
gebener Schwingungsdauer leicht klar machen kann; denn
ausser den durch die gegebenen Schallquellen erregten Schwin
gungen können ja im unendlichen Raume irgendwelche
stehende Wellen von der gleichen Periode, die für sich weiter
bestehen, vorhanden sein.
H. v. Helmholtz nennt a. a. 0. den Ausdruck (72) das
Geschwindigkeitspotential der den Baum T stetig erfüllenden
Erregungspunkte und die Grösse q die Dichtigkeit der Verthei-
lung der Erregungspunkte; dazu ist selbstverständlich zu be
merken, dass eigentlich erst die mit einer trigonometrischen
Function der Zeit: cos ^ (t — t') multiplicirte Function u das
Geschwindigkeitspotential der Luftschwingungen bedeutet.
Das Integral
p' 81 ^ r dv genügt im ganzen Raume,